Akademiker sollten sich mehr um ihre Körper kümmern

17.09.2015, 10:21 Uhr
· Online seit 17.09.2015, 10:19 Uhr
Der Publizist und promovierte Philosoph Philipp Tingler geht gern in die Muckibude. Das akademische Milieu sei eines der letzten in unserer Gesellschaft, in der Männer ein entfremdetes Verhältnis zu ihrem Körper haben, hat er beobachtet. Ihm würde das nie passieren.
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«Was nicht heisst, dass ich nie auf dem Sofa liege und Fasnachtsküchlein esse», fügte er im Interview mit dem Magazin «Schweizer Illustrierte Style» hinzu. Aber der Ruhemodus liege ihm eigentlich nicht so: «Ich habe mein Dasein durchaus durch Arbeit zu rechtfertigen», erklärt der gebürtige Berliner, der auch im Team des Literaturclubs sitzt, seinen grossen Output an Kolumnen und Büchern.

Diese Saison ist von ihm der Roman «Schöne Seelen» erschienen. Darin passiert eigentlich nicht viel mehr, als dass ein Autor als Stellvertreter für einen reichen Freund mit Eheproblemen eine Psychotherapie absolviert. Das Wesentliche ist aber nicht die Handlung, sondern Tinglers gepflegtes Gefrotzel über die Zürcher Schickeria - das perfekte Buch für alle, die sich zu den Zukurzgekommenen zählen.

Er wolle aber nicht zynisch sein, betont Tingler, «das ist etwas für einsame, kalte Herzen, die nicht oft genug gedrückt werden». Seins ist nicht so, denn er ist seit 21 Jahren mit Richie zusammen, «dem besten Ehemann von allen».

veröffentlicht: 17. September 2015 10:19
aktualisiert: 17. September 2015 10:21
Quelle: sda

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