Diktatorsohn verliert seine Spielzeuge

03.11.2016, 13:43 Uhr
· Online seit 03.11.2016, 12:30 Uhr
Es war kein guter Tag für den Diktatorensohn: Teodoro Obiang Nguema Mangue, Sohn des «Präsidenten» von Äquatorialguinea, hat am Mittwoch den Zorn ausländischer Behörden zu spüren bekommen. Also dort, wo er nichts zu sagen hat. In Genf wurden elf seiner Sportwagen abgeschleppt.
Claudia Amann
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Es ist erst fünf Jahre her, seit die Supercars des Playboys in Paris beschlagnahmt wurden. Damals gipfelte die Razzia in einer Auktion, die 4,1 US-Dollar einbrachte.

Der geschätzt 45-Jährige - sein Geburtsdatum ist nicht bekannt - ist der Sohn von Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, der seit 1979 als Präsident von Äquatorialguinea im Amt ist und an Prostatakrebs in fortgeschrittenem Stadium leidet.

Rein offiziell ist er als Vizepräsident der afrikanischen Republik tätig. Die meiste Zeit über lebt er aber in Paris, London, Rio de Janeiro und Malibu. Er wird beschuldigt, seinen ausschweifenden Lebensstil unter anderem durch Staatsfonds zu finanzieren.

Zwischen 2004 und 2006 hat er 43,45 Millionen US-Dollar für seinen aufwändigen Lebensstil verwendet, mehr als die 43 Millionen US-Dollar, welche die Regierung von Äquatorialguinea im Jahr 2005 für Bildung ausgegeben hat. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb die Behörden oft hinter ihm her sind. In Zusammenhang mit der Armut in Äquatorialguinea, wo keine Rechtssicherheit herrscht, werden seine Ausgaben recht kritisch betrachtet.

In Genf wurden nun erneut Luxusautos von Mangue beschlagnahmt. Darunter ein Lamborghini Veneno, ein Koenigsegg One:1, von der nur gerade sieben weltweit existieren, und ein Bugatti.

veröffentlicht: 3. November 2016 12:30
aktualisiert: 3. November 2016 13:43
Quelle: red.

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