Nadja Sieger hatte einen «Regie-Assistenten»: ihren kleinen Sohn
Das Stück wird in Berlin am Grips-Theater gezeigt, wo Sieger auch zum Thema Obdachlosigkeit recherchiert hatte. Der Künstlerin geht es in erster Linie darum, Kinder dazu zu bewegen, Menschen auf der Strasse ohne Vorurteile zu begegnen, wie sie im Interview mit dem Magazin «Surprise» erklärte.
Als Ratgeber für ihre Regiearbeit fungierte auch Siegers sechsjähriger Sohn. «Das Gute an seinem Alter ist, dass er noch keine Vorurteile hat. Er nimmt die Figuren im Stück so, wie sie sind.»
Das sei auch im realen Leben nicht anders: «Wenn ich ihm Geld für einen Bettler gebe, gibt er ihm das gerne einfach weiter. Er ist wertungsfrei und begegnet den Obdachlosen auf Augenhöhe, solange ich nichts Negatives sage über diese Leute.» Sie versuche als Mutter, ihm zu vermitteln, «dass das Wichtigste ein respektvoller Umgang mit sich und anderen Menschen ist».