Dieser Scherz stinkt zum Himmel. Diego Flores überlegte sich eine üble Müffel-Attacke auf seine Schule. Zusammen mit einem Freund sorgte der 18-Jährige dafür, dass die Caney Creek High School in Texas evakuiert werden musste.
Die beiden Schlaumeier versprühten Furz-Spray an der Schule. Gemäss Medienberichten mussten einige Schüler sogar ins Spital. Wie es in einer Mitteilung an die Eltern hiess, hätten einige Personen am 3. Mai einen Gasgeruch in der Nähe der Kantine festgestellt. Das Gebäude musste evakuiert werden.
Jugendliche klagten über Kopfschmerzen und Übelkeit
Zwar sollte der Unterricht am nächsten Tag wieder wie gewohnt stattfinden, gegen 11.30 Uhr musste die Schule aber erneut geräumt werden. Jugendliche klagten über Kopfschmerzen und Übelkeit. Für einige von ihnen gings mit Rettungswagen in umliegende Spitäler, wie «Bild» schreibt.
Weil die Quelle des Gestanks noch nicht hatte eruiert werden können, blieb die Schule auch am 5. Mai geschlossen. Die Schulleitung hatte mittlerweile die Polizei hinzugezogen. Die Beamten und die Schulleitung wurden schliesslich fündig. Grund für den bestialischen Gestank war ein Furz-Spray, das offenbar absichtlich in das Lüftungssystem gesprayt wurde.
Auf Kaution wieder raus
Der Scherz-Artikel der Marke Hensgaukt wirbt damit, extra abscheulich zu riechen. Am 12. Mai wurden die zwei Stink-Bomber festgenommen und gegen eine Kaution in der Höhe von umgerechnet 2800 Franken wieder freigelassen.
Die Attacke könnte für die beiden ein übles Nachspiel haben. Die Teenager sollen wegen Besitzes einer verbotenen Waffe angeklagt werden. Rechtsanwältin Wendy Baker, die den 18-jährigen Diego Flores verteidigt, sagt: «Ich bin zutiefst beleidigt, dass dieser junge Mann wegen eines solchen Verbrechens angeklagt wird.» Sollte der Staat Texas nicht «zur Besinnung kommen», freue sie sich, den Fall in einer höheren Instanz anzufechten.
In Amerika wurden allein im Jahr 2022 insgesamt 5175 Jugendliche unter 17 Jahren durch Schusswaffen getötet oder verletzt. In einer schriftlichen Stellungnahme teilte die zuständige Staatsanwaltschaft mit, dass «dieser Vorfall über den Rahmen eines harmlosen Schulstreichs» hinausgehe. Man wolle aber dem Alter der Beschuldigten, im Streben nach Gerechtigkeit, Rechnung tragen.
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(roa)