«Wer seine Kinder nicht in geeigneten Rückhaltesystemen befördert, verstösst nicht nur gegen das Gesetz, sondern riskiert auch ihr Leben» - der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) ist alarmiert. Jedes zweite Kind ist im Auto falsch gesichert. Sieben Prozent sind gar ohne Kindersitz unterwegs. In einer Mitteilung bezieht sich der AGVS auf eine von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) und dem Touring Club Schweiz (TCS) durchgeführte Untersuchung.
Zwölf Jahre alt oder 150 Zentimeter gross
Kinder unter zwölf Jahren oder mit weniger als 150 Zentimetern Körpergrösse müssen in der Schweiz von Gesetzes wegen in Babyschalen beziehungsweise Kindersitzen transportiert werden. Laut TCS-Mediensprecher David Venetz muss der Kindersitz genau auf das jeweilige Kind (Grösse und Gewicht) abgestimmt sein. Wichtig sei auch, das Kind darin ausreichend zu fixieren, «sonst bringt auch der beste Sitz nichts».
Schwer verletzt wegen Gurt am Hals
«Wenn das Kind noch nicht zwölf ist, dafür schon grösser als 150 Zentimeter, genügt das Anschnallen mit einem Sicherheitsgurt», sagt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Sei es kleiner und lediglich mit einem gewöhnlichen Sicherheitsgurt angeschnallt, führe dieser nah am Hals vorbei. «Bei einer Kollision kann es dann vorkommen, dass das Kind aufgrund des Gurts schwer verletzt wird», warnt Schneider.
60-fränkige Busse
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Kantonspolizei St.Gallen 108 Kinder, die ungenügend gesichert mitfuhren. «Ist ein Kind gar nicht angegurtet und unter zwölf Jahre alt, bekommt der Fahrzeuglenker eine Busse von 60 Franken», sagt Schneider. Man kläre die Eltern jeweils über ihre Pflicht auf, ihre Kinder ordnungsgemäss zu sichern.
Wichtig beim Kindersitzkauf ist gemäss dem TCS, dass die europäischen Normen erfüllt sind. Was es weiter zu beachten gilt, wird in folgendem Video erklärt.