«Und genau das ist der Sinn des Klimatismus», sagte der Minister am Mittwoch bei einem Besuch in Washington. Die Anhänger dieser «Ideologie» versuchten ein «moralisches Pendant zum Krieg» aufzubauen, um den «Grundfreiheiten» mit Richtlinien und Beschränkungen entgegenzuwirken.
«Wir kann jemand in Friedenszeiten davon träumen, die Souveränität eines Landes wie Brasilien über sein eigenes Territorium zu brechen, indem er sagt: ‹Der Amazonas brennt›?», sagte Araújo in einer Rede bei der konservativen Heritage Foundation. «Wegen einer Ideologie, wegen des Klimakrisen-Urschreis ‹Rettet den Planeten›».
Internationale Kritik
Die brasilianische Regierung wird von der internationalen Gemeinschaft für die verheerenden Brände mitverantwortlich gemacht, die derzeit den Amazonas-Regenwald verwüsten. Der ultrarechte Präsident Jair Bolsonaro, der wie Araújo Klimaskeptiker ist, verwahrt sich gegen die Kritik aus dem Ausland und pocht auf die nationale Souveränität im Umgang mit den Bränden. Gegenmassnahmen hat er nur widerwillig ergriffen.
Bolsonaro ist eng mit der brasilianischen Agrarlobby verbündet und hat Umweltschutzauflagen gelockert. Brasilianische Bauern durften zuletzt nicht mehr fünf, sondern 20 Hektar Fläche abbrennen. Die Behörden, die illegale Rodungen verhindern sollen, wurden unter Bolsonaro geschwächt. Immer grössere Waldflächen werden gerodet und anschliessend abgebrannt, um Platz für die Landwirtschaft und Viehzucht zu machen.
Seine Teilnahme an einem Krisengipfel zu den verheerenden Waldbränden in der Amazonas-Region hatte Bolsonaro wegen eines chirurgischen Eingriffs abgesagt. Bei dem Treffen am Freitag im kolumbianischen Leticia bekannten sich die Amazonas-Länder zu einem besseren Schutz des grössten Tropenwalds der Welt.