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EU-Kommission will striktere Regeln für Buchungsportal Booking

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EU-Kommission will striktere Regeln für Buchungsportal Booking

14.05.2024, 15:30 Uhr
· Online seit 13.05.2024, 14:10 Uhr
Das Buchungsportal Booking muss in der EU künftig strengere Regeln einhalten. Der zentrale Plattformdienst stelle eine wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verbrauchern dar, teilte die EU-Kommission am Montag mit.
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Booking sei als sogenannter Gatekeeper (Torwächter) einzustufen und müsse unter anderem Nutzern mehr Auswahl und Freiheit bieten. Die sogenannten Gatekeeper sind die grössten Online-Plattformen. Für sie gilt seit Anfang März das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act - DMA). Die Grundannahme ist, dass die grossen Plattformbetreiber so mächtig geworden sind, dass sie ihre Marktposition zementieren könnten.

Booking teilt gegenüber den Today-Redaktionen schriftlich mit, dass weiter mit der Europäischen Kommision zusammen arbeite, da man den Entscheid so erwartet habe. Weiter heisst es: «Wir prüfen nun die Entscheidung über die Benennung und werden weiterhin konstruktiv mit der Kommission zusammenarbeiten, um Lösungen für die Einhaltung der Vorschriften zu entwickeln.»

Für mehr Wettbewerb

Der DMA soll dies mit Regeln für sie aufbrechen und für mehr Wettbewerb bei digitalen Diensten und bessere Chancen für neue Rivalen sorgen. Betroffen sind bereits zahlreiche Unternehmen, darunter auch die US-Schwergewichte Apple, Amazon, Microsoft, Alphabet und Meta.

Nach Angaben der EU-Kommission hat Booking nun sechs Monate Zeit, um die entsprechenden Verpflichtungen zu erfüllen und einen Bericht dazu vorzulegen. Bei Verstössen gegen den DMA drohen Strafen von bis zu 10 Prozent des jährlichen Umsatzes - und bis zu 20 Prozent im Falle wiederholter Verletzungen. Als letzte Option steht auch eine Zerschlagung im Raum. Am Ende könnten Gerichte über mögliche Strafen entscheiden.

Auch X wird unter die Lupe genommen

Die Brüsseler Behörde kündigte zudem an, weiter untersuchen zu wollen, ob die Plattform X ein Gatekeeper sei. Diese habe in einer Stellungnahme argumentiert, keine wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verbrauchern zu sein.

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Booking nimmt Stellung

«Wir arbeiten seit einiger Zeit mit der Europäischen Kommission zusammen, da wir die heutige Entscheidung erwartet haben», teilt Booking mit «Wir prüfen nun die Entscheidung über die Benennung und werden weiterhin konstruktiv mit der Kommission zusammenarbeiten, um Lösungen für die Einhaltung der Vorschriften zu entwickeln.»

(sda)

veröffentlicht: 13. Mai 2024 14:10
aktualisiert: 14. Mai 2024 15:30
Quelle: PilatusToday

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