Schönheitswahn

Fotos bearbeiten oder nicht – Was hältst du davon?

22.06.2021, 09:01 Uhr
· Online seit 22.06.2021, 08:30 Uhr
Wer sich in Norwegen auf Fotos schöner machen will, als er oder sie eigentlich ist, wird in Zukunft bestraft. Das norwegische Parlament will so den Schönheitswahn im Netz bekämpfen. Dafür gibt es ab dem Jahr 2022 ein entsprechendes Gesetz.
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An alle Influencerinnen und Influencer da draussen: Ab 2022 müsst ihr eure bearbeiteten Fotos per Gesetz kennzeichnen. Okay, das gilt vor allem für die Instagram-Sternchen und Werbeindustrie aus Norwegen. So will man dort nämlich Kinder und Jugendliche vor dem Schönheitswahn in den Sozialen Medien schützen. Die bearbeiteten Bilder setzen viele unter Druck und erzeugen ein verzerrtes Schönheitsideal. Vielen Usern sei nicht bewusst, dass die meisten Bilder von perfekten Körpern oder makelloser Haut nachträglich bearbeitet oder mit anderen Tricks ins rechte Licht gerückt worden sind.

Das Gesetz gilt ab Sommer 2022, dies hat das Kabinett in Oslo so beschlossen, schreibt «Bild». «Wir wollen, dass sich Kinder und Jugendliche in Zukunft so akzeptieren, wie sie sind», sagt Familienminister Kjell Ingolf Ropstad. Wenn nach einem Fotoshooting beispielsweise Pickel auf den Bildern verschwinden, der Bauch gestrafft oder Muskeln grösser werden, braucht das Bild eine Kennzeichnung.

In den nächsten Monaten soll ein Logo für bearbeiteten Bilder entwickelt und die Höhe des Bussgeldes festgelegt werden. Der Verbraucherschutz wird ab dem Sommer 2022 überprüfen, ob die neue Regel – die sowohl für grosse Unternehmen wie auch Influencer gilt – auch eingehalten wird.

(red.)

veröffentlicht: 22. Juni 2021 08:30
aktualisiert: 22. Juni 2021 09:01
Quelle: FM1Today

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