Trump reagierte auf den Tod Nawalnys auffällig schweigsam. Am Sonntag teilte auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social einen Meinungsartikel, in dem der Umgang mit Trump in den USA mit Putins Umgang mit Nawalny verglichen wird. Trump schrieb über seinen Post die Überschrift des Artikels: «Biden:Trump::Putin:Navalny». Trump sieht sich in den USA mit vier Strafverfahren konfrontiert, unter anderem wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen. Gleichzeitig laufen Zivilverfahren. Der Republikaner spricht immer wieder von einer «politischen Hexenjagd». Das Wochenende verbrachte Trump damit, auf Truth Social gegen ein Urteil in einem Zivilverfahren in New York, wonach er mehr als 350 Millionen US-Dollar Geldstrafe zahlen muss, zu wettern.
Trump hat sich in der Vergangenheit regelmässig positiv über Putin geäussert und auch den Eindruck erweckt, den russischen Präsidenten zu bewundern. Der 77-Jährige hatte vor gut einer Woche bei einem Wahlkampfauftritt deutlich gemacht, dass er Nato-Bündnispartnern mit geringen Verteidigungsausgaben im Fall eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung gewähren würde. Haley nannte die Aussagen «erschütternd», da sie Putin stärken würden. Haley liegt in parteiinternen Umfragen abgeschlagen hinter Trump. Trump siegte bei bisherigen Vorwahlen der Republikaner, etwa in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire.
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(sda)