Hurrikan «Dorian» fordert 30 Tote auf den Bahamas
Die Behörden der Inselgruppe befürchten zudem, dass die Zahl weiter steigt. Zuvor war von 20, dann von 23 Todesopfern die Rede gewesen.
«Dorian» - einer der stärksten jemals registrierten Tropenstürme im Atlantik - hatte mit Windgeschwindigkeiten von fast 300 Stundenkilometern auf den Bahamas gewütet und das Urlaubsparadies verwüstet. Nach Angaben der Vereinten Nationen brauchen mindestens 70'000 Menschen auf der zwischen Kuba und Florida gelegenen Inselgruppe dringend Hilfe. Die Menschen benötigten Lebensmittel, Wasser, Unterkünfte und Medikamente, sagte der Uno-Chef für humanitäre Angelegenheiten, Mark Lowcock.
Heftige Winde
Die Rettungseinsätze gingen am Donnerstag auf den beiden am schwersten getroffenen Inseln im Norden des Karibikstaates weiter. Zahlreiche Menschen wurden noch immer vermisst. Bahamaer nutzten soziale Medien, um Vermisste zu suchen und die Verteilung von Hilfsgütern zu koordinieren. Manche Inselbewohner klagten über hinderliche Bürokratie. Die Regierung verlangt, dass Spenden nur über von ihr autorisierte Organisationen laufen.
Geschwächter Dorian trifft auf USA
Am Donnerstag prallten erste wuchtige Ausläufer von «Dorian» auf die Südostküste der USA. Starker Regen und heftige Winde peitschten die Küstengebiete der Bundesstaaten North und South Carolina. Die Behörden warnten vor lebensgefährlichen Überschwemmungen und Sturzfluten. Auf seinem Weg zur US-Küste verlor «Dorian» zwar etwas an Kraft und wurde vom US-Hurrikanzentrum (NHC) auf die Stufe 2 der fünfstufigen Hurrikan-Skala herabgestuft. Noch immer transportierte der Wirbelsturm aber Winde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 175 Stundenkilometern.
Am Donnerstagabend (Ortszeit) befand sich «Dorian» vor der Küste des US-Bundesstaats South Carolina. Auch dort kam es in Küstennähe zu Überschwemmungen. Zahlreiche Häuser wurden abgedeckt, Bäume und Strommasten stürzten um.