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Italien plant Gesetz gegen «Glorifizierung von Verbrechen»

Nach Todes-Crash

Italien plant Gesetz gegen «Glorifizierung von Verbrechen»

· Online seit 20.06.2023, 09:25 Uhr
Nach einem tödlichen Unfall bei Rom, den eine Gruppe von Youtubern filmte, will die italienische Regierung ein neues Gesetz entwerfen. So sollen Videos, die «das Glorifizieren illegaler Aktivitäten» oder «Anstiftung zu Verbrechen» zum Inhalt haben, strafbar werden.
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In einem Vorort von Rom kam es vergangene Woche zu einem tödlichen Unfall: Ein Gruppe von jungen Männern filmte sich dabei, wie sie mit einem Lamborghini fuhren – dabei kam es zum Crash mit einem Smart. Ein fünfjähriger Bub starb beim Unfall.

Die Männer der Gruppe «The Borderline» haben den Lamborghini SUV gemietet und wollten mit dem Auto 50 Stunden nonstop fahren. Das Video davon sollte später auf ihrer Youtube-Seite publiziert werden, dort hatten sie rund 600'000 Abonnenten.

Videos mit illegalen Aktivitäten für Geld

Zum Unfallzeitpunkt waren vier Männer im Alter von 20 bis 23 im Lamborghini. Der Fahrer wurde positiv auf Cannabis getestet.

Beim Unfall starb nicht nur der Fünfjährige im Smart, die Mutter und seine Schwester wurden schwer verletzt.

Als politische Reaktion auf die Tragödie will die italienische Regierungskoalition jetzt das Gesetz anpassen. Es zielt auf Videos ab, die «illegale Aktivitäten glorifizieren» oder «zu Verbrechen anstiften», und mit denen Geld verdient wird.

«Nur für ein paar Likes»

Das geplante Gesetz ist eine Erweiterung des Gesetzes gegen Jugendkriminalität. Andrea Ostellari vom Justizministerium sagt gegenüber «Il Messaggero», dass mit der Erweiterung des Gesetzes «ein wachsendes Phänomen» bekämpft werden solle.

Junge Menschen würden «über digitale Kanäle zu Verbrechen anstiften, nur um ein paar Likes abzustauben». Dabei würden sie die Risiken komplett vernachlässigen.

«The Borderline» hat am Sonntag seinen Youtube-Kanal stillgelegt. In einem Statement schreibt die Gruppe, dass es «moralisch nicht möglich» sei, den Kanal weiter zu betreiben. Auch wenn man lediglich junge Menschen habe unterhalten wollen.

(red.)

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veröffentlicht: 20. Juni 2023 09:25
aktualisiert: 20. Juni 2023 09:25
Quelle: FM1Today

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