«Der ‹Irre vom Bosporus›, wie wir den Irren vom Bosporus, Erdogan, im EU-Parlament liebevoll nennen, hat wieder zugeschlagen», beginnt Martin Sonneborn, Vorsitzender der Partei «Die Partei» und EU-Parlamentarier, seine Rede.
Erdogan habe durch seine Botschafter Kritik an der Unterstützung eines Konzertprojekt der Dresdner Symphoniker geäussert. Das Projekt befasst sich mit dem türkischen Genozid an den Armeniern. Sonneborn unterstütze diese Kritik und will das Wort «Genozid» gleich durch «Völkermord» ersetzen. «Ich bin Deutscher und mit Völkermord kennen wir uns aus. Allerdings konstatiere ich mit einer gewissen Verblüffung, dass uns die Türkei hier allmählich den Rang abläuft.»
Sonneborn warnt die türkische Regierung, «den hundertjährigen Rhythmus, in dem sie offensichtlich Genozide zu begehen gedenkt, derzeit genügt ein Blick auf die Lage der Kurden, nicht zu beschleunigen». Sollte die Türkei diese Warnung nicht ernst nehmen, müsse man darüber nachdenken, die «Drecksarbeit mit unseren Flüchtlingen jemand anderem zu übertragen».