Neue Erkenntnisse zum Tod von Lena (10) aufgetaucht

Im April wurde in einem Kinderheim im deutschen Wunsiedel ein Mädchen tot aufgefunden. Verdächtigt wurden erst mehrere Buben im Alter zwischen elf und 16 Jahren. Die Ermittlungen haben nun ergeben, dass sich der 25-jährige Müllmann Daniel T. an dem Mädchen sexuell vergangen hatte und es später im Streit von einem Elfjährigen getötet wurde, schreibt «Bild».

Keine Beteiligung an Tötung nachgewiesen

Nachdem 130 Zeugen vernommen wurden, hat die Staatsanwaltschaft Hof Anklage gegen den 25-Jährigen wegen Vergewaltigung und Einbruchs erhoben. Eine Beteiligung an der Tötung des Mädchens sei ihm aber nicht nachzuweisen, sagte Staatsanwalt Matthias Goers am Dienstag.

Wie die Staatsanwaltschaft ausführt, sei der 25-Jährige in der Nacht des 4. Aprils 2023 durch ein offenes Badezimmerfenster in das Kinder- und Jugendheim gelangt. Im Haus soll er erst auf den elfjährigen Buben und später auf das Mädchen getroffen sein. «An der Zehnjährigen soll der 25-Jährige dann sexuelle Handlungen mit seinen Händen ausgeübt haben. Anschliessend soll er die Einrichtung wieder verlassen haben», wird die Staatsanwaltschaft bei «Bild» zitiert.

Bub ist strafunmündig – 25-Jähriger in Haft

Der Bub soll das Mädchen anschliessend im Streit getötet haben. Ein Verfahren soll gegen den strafunmündigen Buben nicht geführt werden, heisst es weiter. «Der Elfjährige wurde durch die zuständigen Behörden in gesicherte Obhut genommen», so der Staatsanwalt.

Der 25-jährige Daniel T. befinde sich weiter in Untersuchungshaft. Zu einem grossen Teil habe er die ihm zu Last gelegte Tat gestanden.

Den Tätern auf die Schliche kamen die Ermittler durch Auswertung von Spuren und rechtsmedizinische Untersuchungen. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft dauern die Ermittlungen wegen möglicher Pflichtverletzungen der für die Fürsorge der Kinder zuständigen Behörden weiter an.

(roa)