Dabei handelt es sich unter anderem um Fachleute der Autobahngesellschaft ASPI (Autostrade per l ́Italia) und Betreiberin des Viadukts.
Die Festgenommenen werden beschuldigt, Dokumente zu Sicherheitskontrollen von Autobahnbrücken vor und nach dem Unglück gefälscht zu haben, berichteten italienische Medien. So sollen Berichte über den Stand der Autobahnbrücken unter ASPI-Kontrollen zugunsten des Autobahnbetreibers manipuliert worden sein.
Die Ermittlungen betreffen unter anderem Funktionäre des Verkehrsministeriums in Rom und Funktionäre der Strassenverwaltungsgesellschaft ANAS. Ihnen wird Fahrlässigkeit bei den Sicherheitskontrollen der Brücke vorgeworfen. Damit ist die Zahl der Personen, gegen die ermittelt wird, auf über 80 gestiegen.
Bei dem Unglück Mitte August 2018 war die Morandi-Autobahnbrücke auf einer Länge von mehr als 100 Metern eingestürzt. Unklar ist, ob vorangegangene Warnungen zum maroden Zustand der Brücke nicht ernst genommen und Instandhaltungen verschleppt wurden. 43 Personen kamen dabei ums Leben. Derzeit wird die Brücke in Genua wieder aufgebaut. Sie soll bis Frühjahr 2020 auf Basis eines Plans des Genueser Stararchitekten Renzo Piano neu errichtet werden.