Die am Dienstagabend erfolgte Massnahme steht im Zusammenhang mit Ermittlungen zu einem Fall von mutmasslicher Veruntreuung von EU-Geldern. Dragnea soll eine «kriminelle Gruppe» gegründet haben, die einer von ihm kontrollierten Firma illegal öffentliche Aufträge besorgt habe, darunter auch Strassenreparaturen, die von der EU gefördert wurden.
Dragneas Probleme mit der Justiz bestimmen Rumäniens Politik seit dem Wahlsieg der PSD im Dezember 2016. Weil er wegen Wahlfälschung vorbestraft ist, darf er laut Gesetz nicht Ministerpräsident werden. Dennoch kontrolliert er informell die Regierung.
Zudem steht Dragnea wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch vor Gericht. Er soll dafür gesorgt haben, dass PSD-Mitarbeiter von einem Amt für Kinderschutz bezahlt werden, obwohl sie dort nicht arbeiteten.