Er wollte sich bei einem mehrtägigen Aufenthalt im Jemen selbst ein Bild von der Lage machen. «Die grosse Tragödie ist, dass es sich um eine vermeidbare, von Menschen gemachte humanitäre Katastrophe handelt», so Maurer.
Durch den Krieg seien die zivile Infrastruktur und das Gesundheitssystem in weiten Teilen zerstört worden. Auch Krankheiten wie Dengue-Fieber und Malaria könnten deshalb meist nicht mehr behandelt werden. Die Kriegsparteien müssten den Import von Medizin und Nahrungsmitteln erleichtern.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in den vergangenen drei Monaten im Jemen rund 362'000 Menschen an Cholera erkrankt. Mehr als 1800 sind gestorben. Cholera wird von Bakterien verursacht, ruft starken Durchfall und Erbrechen hervor und ist besonders für Kinder, Alte und Kranke lebensbedrohlich.
Im Jemen kämpft die vom sunnitischen Saudi-Arabien unterstützte Regierung gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, die ihrerseits wohl Hilfe vom Iran erhalten.