Schweizer sind auf sich alleine gestellt
Der Reisekonzern Thomas Cook macht dicht. Gründer Thomas Cook galt als Pionier der Reisebranche und organisierte 1855 die ersten Rundreisen durch Europa. Er entwickelte ein Erfolgskonzept, das am Montag, 23. September, stillgelegt wurde.
Keine behördlichen Massnahmen für Schweizer
600'000 Feriengäste sind von der Insolvenz des britischen Reiseunternehmens betroffen. Die britische Regierung organisiert die Rückreise ihrer Landsleute, in Deutschland koordinieren die Versicherungen die Heimreise. In der Schweiz weist das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Verantwortung für gestrandete Schweizerinnen und Schweizer von sich.
Betroffene auf sich alleine gestellt
Die Verträge mit den Reisebüros seien privatrechtlich, heisst: «Die betroffenen Reisenden müssen daher mit dieser Firma klären, wie sie sich zu verhalten haben», schreibt Noémie Charton, Pressesprecherin des EDA. Sie fügt hinzu, dass der Entscheid für oder gegen eine Reise jedem selbst überlassen sei.
Wie viele Schweizer vom Vorfall betroffen sind, ist noch unklar: «Wir sind daran, dies zu eruieren», heisst es auf Anfrage von FM1Today gegenüber der Medienstelle von Thomas Cook. Genau Zahlen sollen noch öffentlich kommuniziert werden.
Die Thomas Cook GmbH hat auf Notgeschäftsführung umgestellt. Jeglicher Verkauf von Reisen ist gestoppt. Condor fliegt weiter. Das Unternehmen lotet derzeit letzte Optionen aus und arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung.
— Thomas Cook DE (@ThomasCook_DE) 23. September 2019
(lh)