Schweizer unter den Todesopfern befürchtet

11.02.2018, 19:30 Uhr
· Online seit 11.02.2018, 13:46 Uhr
Ein russisches Passagierflugzeug ist am Sonntag kurz nach dem Start in Moskau abgestürzt. 71 Menschen kamen ums Leben. An Bord soll ein Schweizer gewesen sein. Die Behörden ermitteln
Raphael Rohner
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Beim Absturz eines russischen Verkehrsflugzeugs sind am Sonntag alle 71 Insassen getötet worden. Dies teilte die Luftverkehrsbehörde in Moskau mit. Die Maschine mit 65 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern war vier Minuten nach dem Start vom Moskauer Flughafen Domodedowo vom Radar verschwunden.

Die Antonow An-148 sei vom Flughafen Domodedowo in Richtung der Stadt Orsk im Ural aufgebrochen und im Umland von Moskau abgestürzt. Die Absturzstelle liegt im Distrikt Ramenski im Grossraum Moskau.

Flugzeug sei brennend vom Himmel gefallen

Nach Angaben der Nachrichtenagenturen berichteten Augenzeugen aus dem Dorf Argunowo von einem brennenden Flugzeug, das vom Himmel gefallen sei. Laut Angaben des Zivilschutzes wurden mehrere Tote gefunden. Verkehrsminister Maxim Sokolow sei zum Absturzort unterwegs, hiess es weiter.

Ein Vertreter des russischen Rettungsdienstes sagte der Nachrichtenagentur Interfax, dass die Menschen an Bord «keine Chancen» hatten zu überleben. Interfax meldete zudem, dass die Wrackteile des Flugzeugs über eine Länge von einem Kilometer am Absturzort verteilt seien.

Schweizer unter den Opfern vermutet

Gemäss ersten Medienmeldungen soll eine Person mit Schweizer Staatsbürgerschaft unter den Opfern sein. Dies vermeldteten Russische Agenturen. Gemäss Blick steht das Eidgenössische Deparatement für Äusseres mit der Russischen Botschaft in Verbindung.

Unterdessen machen Opferlisten im Internet die Runde. Die Airline selbst hat eine Liste mit den Namen aller 71 Opfern herausgegeben.

Crashs sind keine Seltenheit

Flugzeugabstürze sind in Russland keine Seltenheit. Insgesamt gab es seit 2010 mindestens vier schwere Unglücke ziviler Verkehrsmaschinen mit zusammen mehr als 240 Toten.

Der letzte Absturz ereignete sich im März 2016. Damals stürzte eine Boeing 737-800 aus Dubai bei Sturm auf den Flughafen der Millionenstadt Rostow am Don. Die Maschine des Billigfliegers FlyDubai zerschellte in einem Feuerball. Alle 62 Menschen an Bord starben.

Zweieinhalb Jahre zuvor war eine Boeing 737-500 beim Anflug auf die russische Stadt Kasan hart auf der Landebahn aufgeschlagen und in Flammen aufgegangen. 50 Menschen starben, es gab keine Überlebenden.

veröffentlicht: 11. Februar 2018 13:46
aktualisiert: 11. Februar 2018 19:30
Quelle: SDA

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