Deutschland

Schwere Kriegswaffen bei deutscher Ex-RAF-Terroristin gefunden

29.02.2024, 16:40 Uhr
· Online seit 29.02.2024, 15:18 Uhr
Bei der Durchsuchung des Wohnhauses der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette haben die Ermittler auch «schwere Kriegswaffen» gefunden. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden (Niedersachsen) am Donnerstag der dpa.
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Das siebengeschossige Gebäude in Berlin-Kreuzberg war am Mittwochabend von der Polizei geräumt worden. Später mussten auch einige Bewohner eines weiteren Hauses ihre Wohnungen verlassen. Die Strasse war komplett gesperrt. Erst am frühen Donnerstagmorgen wurde die Sperrung aufgehoben.

Panzerfaustgranate und Kalaschnikow

Bei der Durchsuchung der Wohnung Klettes wurden Sprengmittel, mehrere Waffen und eine Panzerfaustgranate gefunden. Darunter seien ein Kalaschnikow-Stumrgewehr (AK-47), eine Maschinenpistole und eine Kurzwaffe samt Munition, teilten das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen und die Staatsanwaltschaft Verden am Donnerstag mit.

Experten transportierten die Granate und Sprengmittel mithilfe einer speziellen Technik ab, hiess es weiter. Die gefährlichen Funde seien an einem gesicherten Ort unschädlich gemacht worden. Die Polizei hatte zuvor die Wohnung und das Haus geräumt.

Sie evakuierten zeitweise auch Menschen in einem gegenüberliegenden Gebäude und sperrten die Sebastianstrasse in Berlin teilweise ab. Mittlerweile konnten die Bewohnerinnen und Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen.

Die frühere RAF-Terroristin Klette war am Montagabend in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden. Sie war 30 Jahre untergetaucht und soll mit einer falschen Identität jahrelang in der Hauptstadt gelebt haben. Der Name, den sie benutzt haben soll, findet sich allerdings nicht auf dem Klingelschild am Eingang des unauffälligen Mietshauses.

Die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachsen fahndeten seit Jahrzehnten nach Klette sowie den früheren RAF-Terroristen Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69). Die beiden gesuchten Männer sind noch immer nicht gefasst.

(nsc/sda.)

veröffentlicht: 29. Februar 2024 15:18
aktualisiert: 29. Februar 2024 16:40
Quelle: 32Today

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