«Sally» war am frühen Mittwochmorgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Kilometern pro Stunde auf Land an der US-Golfküste getroffen. Das entsprach einem Hurrikan der Stufe zwei von fünf. Wenige Stunden nach dem Auftreffen schwächte sich «Sally» ab und wurde als tropischer Sturm geführt. Doch er bewegt sich langsam, mit etwas mehr als zehn Kilometern pro Stunde – und setzt damit die betroffenen Regionen durch Regenfälle unter Wasser, warnten die Meteorologen. Sie sprechen von «katastrophalen und lebensbedrohlichen Überschwemmungen».
Die Experten erwarten, dass der Sturm in nordöstlicher Richtung landeinwärts durch Alabama weiterzieht. Auswirkungen dürften auch in Teilen von Georgia und South und North Carolina zu spüren sein.
Die Prognosen zu «Sally» hatten sich in den vergangenen Tagen immer wieder geändert. Zunächst hatte es geheissen, der Wirbelsturm werde bereits in der Nacht im Südosten des Bundesstaats Louisiana nahe der Grenze zu Mississippi aufs Festland treffen. Erst vor drei Wochen hatte Hurrikan «Laura» Louisiana getroffen und dort schwere Zerstörungen angerichtet. «Laura» war ein Hurrikan der Stufe vier und damit extrem gefährlich. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben,
Tropische Orkane werden im westlichen Atlantik und im östlichen Pazifik Hurrikans genannt. Im Atlantik könnte die diesjährige Hurrikansaison, die von Juni bis November dauert, nach Angaben der US-Klimabehörde NOAA eine der heftigsten überhaupt werden.
«Sally» sei bereits der achte Sturm, der in dieser Saison auf das US-Festland traf und stark genug war, um einen Namen zu erhalten, schrieb der Meteorologe an der Colorado State University, Philip Klotzbach, auf Twitter. So viele seien es bis zum 16. September bislang in keiner Saison gewesen.