Suu Kyi an das Volk von Myanmar: Militärputsch nicht hinnehmen
Die Machtübernahme der Armee zeige keinerlei Respekt für die Corona-Pandemie und ziele nur darauf ab, das Land wieder unter eine Militärdiktatur zu stellen, hiess es. «Die Öffentlichkeit ist dazu aufgerufen, sich dem Militärputsch voll und ganz zu widersetzen und sich entschieden dagegen zu wehren.»
Das Militär hatte in der Nacht die zivile Führung des südostasiatischen Landes um Suu Kyi entmachtet und einen einjährigen Ausnahmezustand verhängt. Neben der 75-Jährigen wurden weitere Spitzenpolitiker festgenommen, darunter Staatspräsident Win Myint.
Auf den Strassen der Hauptstadt Naypyidaw und der grössten Stadt Yangon patrouillierten Berichten zufolge am Montag Soldaten. Telefonleitungen und das Internet in Naypyidaw wurden zeitweise gekappt. Berichte über gewaltsame Zwischenfälle gab es zunächst nicht. Auf sozialen Netzwerken sagten zahlreiche Bürger der früheren Freiheitsikone Suu Kyi unter Hashtags wie «Wir brauchen Demokratie» und «Ablehnung für das Militär» ihre Unterstützung zu.