Tausende protestieren in Bangkok gegen thailändische Regierung
Die Demonstranten fordern die Regierung auf, die Einschüchterung von Bürgern und politischen Gegnern zu stoppen. Zudem solle sie eine neue Verfassung entwerfen und das Parlament auflösen, was den Weg für eine Neuwahl ebnen würde. Die Proteste haben seit Mitte Juli an Antrieb gewonnen.
Mehrere führende Mitglieder der Demokratiebewegung wurden zuletzt festgenommen. Ihnen werden unterschiedliche Vorwürfe zur Last gelegt, darunter Volksverhetzung, die in Thailand mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden kann. An den Protesten am Sonntag nahm auch der Free-Youth-Anführer Parit Chiwarak teil. Er war zuvor festgenommen worden und am Samstag auf Kaution freigekommen.
In Thailand ist seit einem Putsch des Militärs 2014 der General Prayut Chan-o-cha an der Macht. Seit der Parlamentswahl 2019, die von Manipulationsvorwürfen überschattet wurde, ist er Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. Prayut gilt als Verfechter konservativer thailändischer Werte. Seine Regierung geht hart gegen Gegner und Anhänger der Opposition vor.