Wirtschaft

Amag-Chef kritisiert Bund

Amag-Chef kritisiert Bund

27.09.2015, 11:12 Uhr
· Online seit 27.09.2015, 09:53 Uhr
Amag-Boss Morten Hannesbo wirft dem Bund vor, bei der Abgas-Affäre voreilig gehandelt zu haben.
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«Man hätte abwarten können, bis konkrete Zahlen vorliegen, wie dies normalerweise bei sicherheitsrelevanten Abklärungen der Fall ist», sagte Morten Hannesbo im Interview mit dem «SonntagsBlick». Dennoch habe er Verständnis dafür, dass das Bundesamt für Strassen (Astra) reagieren musste. «Wir arbeiten mit dem Astra offen und umfassend zusammen, um den Sachverhalt schnell und vollumfänglich abzuklären», sagte er.

Genaue Zahlen liegen nicht vor

Das Astra gab am Freitagabend bekannt, dass es als Sofortmassnahme eine Verfügung vorbereite, um den betroffenen Modellen die Typengenehmigung zu entziehen. Die vom Astra genannte Zahl von 180'000 möglichen betroffenen Fahrzeuge sei zu hoch, sagte Hannesbo. «Die Zahl dürfte deutliche tiefer sein», sagte er. Jährlich verkaufe Amag als grösster VW-Importeur 90'000 bis 100'000 Fahrzeuge, davon 80'000 bis 90'000 Personenwagen. Von diesen fährt etwa ein Drittel mit einem Dieselmotor. Wie viele Autos wirklich betroffen seien, wisse er nicht. Weder der Konzern VW noch das Astra hätten genau Zahlen nennen können. Er habe darum gehofft, für die Abklärung mehr Zeit zu erhalten.

Wenige Hundert Autos an Lager

Amag habe von den möglichen betroffenen Fahrzeugen nur wenige Hundert an Lager. Sobald es mit VW eine Lösung des Softwareproblems gebe, würden Händler und Servicepartner die entsprechenden Fahrzeuge kostenlos modifizieren, umrüsten oder umprogrammieren.

veröffentlicht: 27. September 2015 09:53
aktualisiert: 27. September 2015 11:12
Quelle: SDA

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