CSS bleibt grösste Grundversicherin in der Schweiz

04.04.2019, 09:37 Uhr
· Online seit 04.04.2019, 09:10 Uhr
Der Krankenversicherer CSS hat im vergangenen Jahr Kunden dazugewonnen und trotz Gegenwind an den Finanzmärkten den Gewinn gesteigert. In der obligatorischen Grundversicherung verteidigte die CSS ihre Spitzenposition.
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Mit knapp 1,4 Millionen Kunden bleibe man der grösste Grundversicherer in der Schweiz, teilte die CSS am Donnerstag mit. Im vergangenen Jahr seien 17'400 neue Versicherte dazugekommen. Zählt man die Kunden der Zusatzversicherungen dazu, dann liegt die Zahl der Kunden gar bei insgesamt 1,76 Millionen nach zuvor 1,70 Millionen. Das sei für die CSS ein Rekord.

Die Prämieneinnahmen stiegen dank Kundenwachstum und höheren Prämiensätzen um 4,8 Prozent auf ebenfalls rekordhohe 6,46 Milliarden Franken. Der Gewinn legte um 6,2 Prozent auf 163,1 Millionen zu. Die Luzerner haben das Ergebnis sowohl in der Zusatz- als auch in der Grundversicherung deutlich verbessert und konnten die Reserven verstärken.

Treiber im Ergebnis des Krankenversicherers waren ein nur geringer Anstieg bei den Versicherungsleistungen sowie Kostendisziplin. Je Versicherte seien die Leistungen in der Grundversicherung gar um ein halbes Prozent zurückgegangen. Den Verwaltungskostensatz, das sind die Kosten im Verhältnis zu den Einnahmen, habe man ein weiteres Mal senken können, hiess es.

Zudem prüft die CSS systematisch die Rechnungen von Ärzten und Spitälern und spart so Kosten. Im vergangenen Jahr habe man dank konsequenter Prüfungen bei den rund 17 Millionen Rechnungen insgesamt 622 Millionen Franken an ungerechtfertigten Ausgaben eingespart.

Ein Dämpfer waren dagegen die schwierigen Bedingungen an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr, die vor allem in der zweiten Jahreshälfte unter Druck gekommen waren. Das hinterliess auch bei der CSS Spuren: Die Anlagerendite fiel mit minus 1,9 Prozent negativ aus nach einem Plus von 4,7 Prozent im Vorjahr.

Künftig will CSS-Chefin Philomena Colatrella weitere Kunden gewinnen und die finanzielle Basis des Krankenversicherers stabil halten. Zudem werde man auch weiter an der Kostendisziplin arbeiten und in digitale Projekte investieren.

Erst später im Jahr wird beschlossen, ob und wie stark die Krankenkassenprämien weiter erhöht werden. Angesichts der aktuell guten finanziellen Ausgangslage in der Branche rechnet die CSS damit, dass die Prämienanpassungen für 2020 ein weiteres Mal unter dem langjährigen Durchschnitt liegen dürften. Das langjährige Mittel liegt bei knapp 4 Prozent.

veröffentlicht: 4. April 2019 09:10
aktualisiert: 4. April 2019 09:37
Quelle: SDA

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