Edgar Oehler scharf kritisiert
Der Ostschweizer Bauausrüster AFG will mit einer Kapitalerhöhung die Krise überwinden. Am Freitag haben die AFG-Aktionäre der Erhöhung von 76,5 auf 183,7 Millionen Franken zugestimmt. Für die Krise seien nicht nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingunen verantwortlich.
Oehler ist sich keiner Schuld bewusst
Aktionäre kritisieren an der ausserordentlichen Generalversammlung die ehemalige Leitung, namentlich Edgar Oehler. Der Patron prägte die AFG von 1985 bis 2014 . Oehler sagt gegenüber SRF : «Es mag ab und zu einen Fehlkauf gegeben haben. Aber es war die Krise, welche die ganze Weltwirtschaft durchschüttelte.»
Der jetzige AFG-Chef Alexander von Witzleben nennt zwar keine Namen. Er sieht den Grund der Krise aber unter anderem in früheren Fehlentscheidungen des Managements.
AFG streicht 400 Stellen
Aus Kostengründen verlagert die Arbonia-Forster-Gruppe nun einen Teil der Produktion von Fenstern und Heizkörpern ins Ausland. In der Schweiz gehen rund 400 Arbeitsplätze verloren.
Dank dem Umbau solle das Unternehmen wieder konkurrenzfähig werden. Ziel sei, im Fensterbau zum europäischen Marktführer aufzusteigen, sagt AFG-Chef Alexander von Witzleben.
Edgar Oehler führt inzwischen eine neue Firma. Ausgerechnet eine, welche damals die AFG abstossen musste. Mit seinen 73 Jahren denkt der Ostschweizer Macher nicht daran, in Pension zu gehen.