Damit blieb auch die Gewinnmarge mit 6,2 Prozent stabil, wie die Firma mit dem Suppentopf im Logo am Mittwoch mitteilte. Der Gewinn vor Steuerung und Zinsen sank allerdings um 5,4 Prozent auf noch 30,6 Millionen Franken.
Den Umsatz hatte Hügli schon im Januar kommuniziert: Er wuchs um 0,4 Prozent auf 378,3 Millionen Franken. Dabei drückte der überbewertete Franken arg aufs Geschäft, denn Hügli realisiert über 80 Prozent seiner Umsätze in Fremdwährungen.
Organisch wuchs der Umsatz 2015 um 3,4 Prozent, wozu Preissteigerungen 0,4 Prozent beitrugen. Die zugekauften deutschen Naturkost-Firmen granoVita und Eden erbrachten in Lokalwährungen ein Umsatzplus von 6,7 Prozent oder 25 Millionen Franken.
Deutschland als Lokomotive
Bei den Ländern zeigte das grösste Segment Deutschland erneut ein Umsatzwachstum von 6,1 Prozent. Aufgrund der tieferen Bruttomarge und höherer Betriebskosten sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern aber. In der Schweiz und im übrigen Westeuropa sank der Absatz um 1,6 Prozent ausschliesslich wegen der Frankenaufwertung. Das führte auch in der Schweiz zu einem EBIT-Rückgang.
Dagegen wuchsen im Vereinigten Königreich der Umsatz und die Marge. In Italien gelang der Turnaround mit einem zweistelligen Umsatzwachstum und einer beträchtlichen EBIT-Steigerung. In den Ländern Osteuropas resultierte ein Umsatzplus von 4,5 Prozent in Landeswährungen. Hügli ist dort in Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei präsent.
Bei den Divisionen stiegen die Verkäufe im Lebensmitteleinzelhandel und bei den von Hügli produzierten Produkten für Markenunternehmen. Dabei wurden besonders Bioprodukte nachgefragt. In der Division Lebensmittelindustrie resultierte hingegen ein Umsatzrückgang von 10,5 Prozent wegen Wiedereingliederungen der Produktion und Absatzrückgang der Kunden.
In der grössten Division Food Services, die Profiküchen beliefert, lag das Wachstum bei 2,7 Prozent dank Deutschland und Osteuropa. In der Schweiz gab es hingegen merkliche Umsatzrückgänge. Im Geschäft mit den eigenen Markenprodukten sank der Absatz um 5,9 Prozent. Der Personalbestand stieg wegen der Zukäufe um 4 Prozent auf 1426 Stellen.
Bescheidenes Wachstum in Sicht
Der Verwaltungsrat beantragt eine unveränderte Dividende von 16 Franken. Im ersten Quartal hielt Hügli den Umsatz bei 101,8 Millionen Franken praktisch stabil. Der Grund für den leichten Rückgang ist das starke Vorjahresquartal.
Im Ausblick geht Hügli von einem moderaten organischen Umsatzwachstum aus. Bei den Rohstoffpreisen seien keine wesentlichen Änderungen zu erwarten. So dürfte der EBIT dank striktem Kostenmanagement leicht überproportional zum Umsatz steigen.