Wirtschaft

«Zu billig ist Selbstmord»

«Zu billig ist Selbstmord»

· Online seit 23.09.2015, 17:21 Uhr
Die Schweizer Hoteliers reagieren mit tieferen Preisen auf die Frankenstärke. Urs Majer, Präsident des regionalen Hotellerieverbandes, warnt vor einem Preiskampf. Das führe zu einem «langsamen Selbstmord».
David Scarano
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Der Hotel Price Index zeigt: In 18 Schweizer Städten sind in den vergangenen sechs Monaten die Preise für eine durchschnittliche Hotelübernachtung gesunken – von 197 auf 194 Franken. Dies als Reaktion auf die Frankenstärke, die dem Tourismus heftig zusetzt.

Stabile Preise in der Ostschweiz

In unserer Region blieben die Preise stabil. Laut Urs Majer, Präsident des Verbandes Hotellerie Ostschweiz, lag der Durchschnittspreis im August 2015 bei 162,70 Franken – das sind 0,8 Franken weniger als im August 2014. Vergleicht man die ersten sechs Monate der beiden Jahre zeigt sich 2015 eine Steigerung um 1.50 Franken.

Mittel für Investionen fehlen

Urs Majer rät den Mitgliedern zu „realistischen Preisen“. Eine massive Senkung führe zu «einem langsamen Selbstmord». Denn so würden die Mittel für Investitionen fehlen.

Der Wettbewerb mit Deutschland und Österreich ist für ihn nicht über den Preis zu gewinnen. Die Personal- und Lebensmittelkosten seien in den Nachbarländer nur halb so hoch. Das können die hiesigen Hoteliers nie wettmachen. „Viel wichtiger ist es, hohe Qualität und guten Service zu bieten“, sagt Majer.

Ein Preiskampf zwischen den Ostschweizer Hotels  wäre ruinös. Nicht nur führe dies zu „Krach“. Am Ende würden nur Verlierer übrig bleiben.

veröffentlicht: 23. September 2015 17:21
aktualisiert: 23. September 2015 17:21
Quelle: red.

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