Brunnen wegen Wassermangel abgestellt
Es ist in der Schweiz viel zu trocken. Die wenigen Gewitter und Regenschauer können an dieser Situation nichts ändern. Seit ein paar Wochen spürt auch das Glarnerland die Trockenheit und das hat Folgen: Aus rund einem Drittel der 93 Brunnen in der Gemeinde Glarus Nord sprudelt ab Mittwochmorgen kein Wasser mehr, schreibt die Südostschweiz. So habe man pro Quartier bei einem bis zwei Brunnen den Hahn zugedreht.
45 Badewannen Wasser gespart
Dadurch soll weniger Trinkwasser verbraucht werden. Und das macht einiges aus: Pro Tag können durch das Zudrehen der Hähne bei den Brunnen 30 bis 45 Badewannen voll Wasser gespart werden.
Das Sparen ist nötig, weil die Quellen in den Dörfern in Glarus Nord ausgetrocknet sind. Die rund 18'000 Einwohner der Gemeinde werden derzeit deshalb über das Grundwasser versorgt. Dies beeinflusst nicht nur den Grundwasserspiegel, das Pumpen des Wassers aus dem Boden braucht auch viel Energie und kostet Geld.
Bis zu 14 Tage Erholung nötig
«Dass die Gemeinde Brunnen abstellt, um Wasser zu sparen, hat es meines Wissens noch nie gegeben», sagt der Leiter der Abteilung Tiefbau der Gemeinde Glarus Nord. Ausgehen dürfte der Gemeinde das Wasser aber nicht, es habe noch genügend Grundwasser zur Verfügung. Drastischere Massnahmen gelten derzeit im Kanton Thurgau, dort wurde ein Wasserentnahmeverbot verhängt.
Wann die Brunnen wieder normal laufen, ist noch unklar. Bis sich natürliche Reservoirs in den Bergen erholen können, braucht es rund 14 Tage.