Gastrobetriebe dürfen Aussenbereich gebührenfrei erweitern
Nur vier Gäste oder eine Familie pro Tisch, zwei Meter Abstand zwischen den Tischen, alle Gäste müssen sitzen: Restaurants, Cafés und Bars dürfen am Montag nach der coronabedingten Zwangspause wieder öffnen, wenn sie sich an die Bedingungen des Bundes halten. Kleinere Betriebe können nur noch einen Bruchteil der gewohnten Gästezahl aufnehmen – ihnen kommen nun Städte wie Zug oder Chur entgegen.
Verlorene Plätze kompensieren
«Der Stadtrat hat sein Okay gegeben, dass Lokale ihren Aussenbereich erweitern können, und zwar ohne zusätzliche Kosten», sagt Andrea Deflorin, Abteilungsleiter Support und Gewerbepolizei der Stadt Chur, auf Anfrage von FM1Today. Ziel sei es, die Anzahl Plätze, die durch die Verordnung des Bundes gestrichen werden müssen, durch dieses Entgegenkommen zu kompensieren.
«Vergrösserung per sofort»
Am Ende müsse im Einzelfall entschieden werden, für welche Beiz überhaupt eine Vergrösserung in Frage komme, erklärt Deflorin: «Da spielen unter anderem Rettungsachsen, Eigentumsverhältnisse, Notausgänge, Schaufenster und Türen eine Rolle.»
Die Stadtpolizei gehe bei jedem Beizer, der sich vergrössern wolle, vorbei. «Die genannten Punkte werden dann überprüft. Wo möglich, kann die Vergrösserung per sofort umgesetzt werden.»
St.Gallen wartet Verordnung ab
Schon einige Betriebe haben sich in Chur mit einer entsprechenden Anfrage an die Behörden gewandt. «Auch wir haben eine Anfrage erhalten», sagt Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen.
«Wir befassen uns mit dem Thema, es laufen diverse Abklärungen», sagt Widmer. Einen Entscheid fälle die Stadt St.Gallen erst, sobald die Verordnung und die Erläuterungen des Bundes da seien. «Aktuell wissen wir noch gar nicht, was in der neuen Verordnung steht.»