Kein Capaldi-Ersatz?

«Völliges Unverständnis für die Programmrochade» – so reagiert das Netz auf die Absage

27.06.2023, 17:58 Uhr
· Online seit 27.06.2023, 17:22 Uhr
Für Headliner Lewis Capaldi konnte auf die Schnelle kein gleichwertiger Ersatz gefunden werden. Dafür wird Electric Callboy auf die Sitterbühne geholt. Der Ersatz-Act auf der Sternenbühne ist noch offen.
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Nach der kurzfristigen Absage von Lewis Capaldi am OpenAir St.Gallen mussten die Organisatoren schnell auf den Ausfall des diesjährigen Headliners reagieren.

Kurzerhand wurde mit den bestehenden Acts ein Konzertkarussell durchgeführt. Peter Fox wird den Slot von Lewis Capaldi übernehmen und damit bereits um 22 Uhr auftreten. Dafür kommen Electric Callboy von der Sternenbühne auf die grosse Sitterbühne. «Der zusätzliche Act für die Sternenbühne wird zeitnah veröffentlicht», heisst es auf Instagram.

Zweigeteilte Meinungen im Netz

Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Einerseits macht sich die Enttäuschung breit über das Fehlen eines gleichwertigen Headliners. «Völliges Verständnis für die Absage von Lewis Capaldi… völliges Unverständnis für die Programmrochade», kommentiert etwa ein User. Weitere fragen derweil, ob es wegen des Ausfalls nun eine Preisreduktion gibt.

Andere wiederum haben Mitgefühl mit den Festival-Verantwortlichen: «Es ist nicht einfach, von einem Tag auf den anderen einen Weltstar zu organisieren», heisst es auf Facebook.

Angesichts des Gesundheitszustandes hätte jedoch früher nach einem etwaigen Ersatz-Act gesucht werden müssen. «Nachdem es so lange vorhersehbar war, hätte man sich besser vorbereiten können!», schreibt eine Userin auf Instagram.

Zudem wird das Fehlen von weiblichen Acts auf der Sitterbühne thematisiert. «Man hätte die Chance auch nutzen können, um Tash Sultana auf die Hauptbühne zu stellen, um dieser ewigen Pimmelparty auf der Hauptbühne mal etwas entgegenzusetzen», ist zu lesen.

Faber bringt sich in Stellung

Lewis Capaldi hin oder her, viele kommentieren auf Social Media bereits ihre Ersatz-Wünsche. Ski Aggu, der mit «Friesenjung» momentan auf Platz eins der deutschen Charts weilt, wird gleich mehrmals erwähnt. Der Berner Rapper Nativ, der letztes Jahr auf der Intro-Stage ein Konzert spielte, ist ebenfalls beliebt.

Faber, der bereits mehrmals am OpenAir aufgetreten ist, bringt sich gleich selbst ins Gespräch: «Also mir wäred parat», kommentiert er auf Instagram. Zusammen mit Sophie Hunger und Dino Brandão ist er dieses Jahr nur an wenigen Festivals zu hören.

«Wir können nicht einfach einen Headliner herzaubern»

Von Seiten der Festival-Leitung ist die Konsternation zu spüren. «Es ist extrem schade», sagt Nora Fuchs, Mediensprecherin des OpenAir St.Gallen. Man versuche, das Bestmögliche zu machen an einem Wochenende, an dem viele andere Festivals stattfinden. «Wir können nicht einfach einen Headliner herzaubern», so Fuchs. Doch bereits jetzt sei das Booking «an den letzten Zügen», um den Ersatz zu finalisieren.

Bereits im Juni nahm Capaldi, der an Tourette leidet, eine längere Auszeit, bevor er am Glastonbury Festival sein Comeback gab. «Es hiess, er komme auf die Festivalsaison zurück und wir sind davon ausgegangen, dass er auch am OpenAir St. Gallen spielt», sagt Fuchs. Bis zu guter Letzt habe man auf den Sänger gehofft.

Wie es mit dem schottischen Megastar weitergeht, ist derweil unklar. Fest steht, dass er für eine längere Zeit aus dem Rampenlicht verschwinden wird. Der Sänger, der mit seiner Single «Someone You Loved» 2019 internationale Bekanntheit erlangte, will sich nun auf seine körperliche und mentale Gesundheit konzentrieren.

Übrigens hatten wir Capaldi vor vier Jahren im Interview. Einen kleinen Ausschnitt daraus siehst du hier:

Quelle: Radio FM1

veröffentlicht: 27. Juni 2023 17:22
aktualisiert: 27. Juni 2023 17:58
Quelle: FM1Today

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