Untersuchung gegen Kantonstierarzt eingestellt
Bei Kontrollen des Kantonstierarztes Sascha Quaile sei es zu Unregelmässigkeiten gekommen. So der Vorwurf einiger Tierhalter und eines Kleintierarztes. Die lassen sie aber nicht erhärten. «Entgegen der erhobenen Vorwürfe beging er im Zusammenhang mit Kontrollen in einer Tierarztklinik und bei privaten Züchtern sowie Tierhaltern weder einen Hausfriedensbruch noch Tätlichkeiten», teilt die Staatsanwaltschaft mit.
Die Untersuchung gegen den Arzt und die drei Kantonspolizisten, die Quaile bei einer Kontrolle unterstützt hatten, führte mit dem St.Galler Staatsanwalt Andreas Eigenmann eine unabhängige Instanz. Dieser kam zum Schluss, dass der Kantonstierarzt beider Appenzell sein Amt nicht missbraucht hatte. Damit sind alle Untersuchungen gegen Quaile abgeschlossen, die Verfügung ist rechtskräftig.
Quelle: TVO
Gegenanzeige des Kantonstierarztes
Der Kantonstierarzt und die Kantonspolizisten haben ihrerseits auf die Anzeige mit einer Gegenanzeige reagiert. Sie beschuldigen die Tierhalter und einen Tierarzt, dass sie sich den Kontrollen entziehen wollten. «Mehrere Strafverfahren, die vom Veterinäramt eingeleitet wurden, sind aktuell pendent. Darunter sind auch Verfahren, welche gegen die Anzeigeerstatter geführt werden, die eine Strafanzeige gegen den Kantonstierarzt beider Appenzell eingereicht haben», sagt Michael Friedli, von der Staatsanwaltschaft Appenzell Ausserrhoden.
Laut einem Schreiben des Leitenden Ausserrhoder Staatsantwaltes Bruno Werlen, ist es bei der Inspektion der tierärztlichen Praxisapotheke einer Kleintierklinik zum Eklat gekommen: Der Tierarzt beschuldigte Quaile der einfachen Körperverletzung sowie des Hausfriedensbruchs.
Petition gegen Quaile
Auch eine Hundehalterin aus Herisau hat gegen den Kantonstierarzt Anzeige erstattet, dort sei es ebenfalls zu einer Rangelei gekommen.
Schon 2017 hatte eine Hundehalterin aus Wolfhalden Quaile kritisiert. Sie beschuldigte ihn auf Plakaten des Amtsmissbrauchs und startete eine Petition. Rund 480 Tierhalter aus den beiden Appenzell hatten unterschrieben und die Absetzung des Arztes gefordert.