Brasilianisches Strassenfussball-Feeling in der Ostschweiz
Strassenfussball wird eher mit Brasilien in Verbindung gebracht als mit der Schweiz. Jedoch gibt es in verschiedenen Regionen der Schweiz mittlerweile Strassenligen, die versuchen, das typisch brasilianische Fussball-Flair auf die helvetischen Strassen zu bringen. Mit einem mobilen Mini-Fussballfeld sind die Organisatoren der Strassenliga Ostschweiz in diesem Sommer in den Gemeinden in der Region unterwegs. Letzte Woche gastierten sie in Gossau, bis zum 14. September steht die Anlage in Wittenbach.
Freier als Vereinsfussball
Die Organisation vor Ort erfolgt zumeist in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit oder mit einem sozialen Verein. «Es ist wichtig, dass wir mit Leuten vor Ort zusammenarbeiten, die die Infrastruktur und die Menschen kennen», sagt Robin Krapf, Präsident der Strassenliga. Denn beim Streetsoccer-Projekt geht es nicht nur um die gemeinsame Freude am Spiel, sondern auch darum, möglichst viele Menschen zu integrieren. «Wir wollen auch Jugendliche ansprechen, die nicht unbedingt einen Zugang zu einem Verein haben.» Denn in Vereinen ist vieles klar geregelt und strukturiert. Beim Streetsoccer ist alles viel freier, wie Krapf sagt. «An unseren Turniertagen werden manche Teams erst kurz vor dem Start zusammengestellt. Wer da ist, kann mitspielen.»
Sommer ist Hochsaison – trotz Corona
Und mitspielen wollen viele. Das Streetsoccer-Projekt stösst auf Anklang, besonders im Sommer. Praktisch jede Woche gastiert die Anlage irgendwo anders. Das Coronavirus machte den Veranstaltern dabei nur bedingt einen Strich durch die Rechnung. «Wir haben einfach alles ein wenig nach hinten geschoben», sagt Krapf. Natürlich müssen beispielsweise Abstandsregeln bei den Zuschauern weiterhin beachtet werden, aber das funktioniere gut und habe das Interesse am Streetsoccer-Feld nicht gemindert.