Gut die Hälfte aller Geflüchteten, die im Kanton Graubünden unterkommen, leben in Chur. Und es werden immer mehr. So hat sich der Anteil der Geflüchteten an der Wohnbevölkerung in Chur von 2018 bis 2022 von 14 Promille auf 22 Promille erhöht, wie die Stadt Chur in einer Mitteilung schreibt. Insgesamt leben gut 40'000 Menschen in Chur.
Integration überdurchschnittlich stark gefordert
Mit der Zunahme seien besonders die sozialen Dienste der Stadt stark gefordert. Der Anteil an Geflüchteten an allen Sozialhilfe beziehenden Personen sei in Chur mit 35 Prozent sehr hoch, heisst es in der Mittelung. Damit sei Chur bei der Integration von Flüchtlingen überdurchschnittlich stark gefordert.
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Erfreulich sei allerdings, dass die Sozialhilfequote, über die ganze Bevölkerung hinweg betrachtet, abgenommen hat. Dies, da 2022 weniger neue Fälle in Chur hinzugekommen sind als in den Vorjahren und mehrere Fälle abgeschlossen werden konnten. Insgesamt unterstützte die Sozialhilfe 1572 Personen in 538 Fällen. Es zahle sich weiterhin aus, dass die Dienststelle Gesellschaft der Stadt Chur konsequent auf die Aus- oder Weiterbildung und die berufliche Integration von Sozialhilfeempfängern setzt
«Braucht ausgewogenere Verteilung»
Bezüglich der Sozialhilfeempfänger mit Asylhintergrund aber sei nun der Kanton gefordert, Chur zu entlasten. «Der Stadtrat wird sich beim Kanton Graubünden dahingehend einsetzen, dass eine ausgewogenere Verteilung der asylsuchenden Menschen auf die Bündner Regionen vorgenommen wird», heisst es in der Mitteilung.
(red.)