Graubünden

Jetzt will sich die Bündner Regierung nun doch um die Wohnungsnot kümmern

· Online seit 01.05.2023, 17:10 Uhr
Als Reaktion auf zwei Vorstösse aus dem Parlament will die Bündner Regierung die Förderung von Wohneigentum verstärken und die Förderung von gemeinnützigem Wohnbau zumindest prüfen.
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Die SP-Fraktion fordert in ihrem Auftrag eine kantonale gesetzliche Grundlage zur Förderung von bezahlbarem Erstwohnraum. Der Vorstoss zielt in erster Linie auf Mietwohnungen.

Wohneigentum im Auge hat ein Auftrag aus den Reihen der Mitte-Partei. Er verlangt eine Verstärkung der Förderung von Wohneigentum für finanziell schwach aufgestellte Einwohner des Bündner Berggebietes.

Die Regierung erklärt sich bereit, beide Aufträge entgegenzunehmen, wie sie in den am Montag publizierten Antworten auf die Vorstösse schreibt.

Günstiger Mietwohnraum soll gefördert werden

Mit einer Revision des Wohnungsbaugesetzes will sie für die Förderung von Wohneigentum für Finanzschwache einerseits mehr Mittel bereitstellen.

Andererseits will sie mit einer Erhöhung der Einkommens- und Vermögensgrenzen den Kreis der potenziellen Beitragsberechtigten vergrössern.

Zugunsten von günstigem Mietwohnraum will die Exekutive eine indirekte Förderung von gemeinnützigem Wohnungsbau prüfen. 

Kehrtwende der Regierung

Bisher hatte sich die Regierung wiederholt auf den Standpunkt gestellt, es liege an den Gemeinden, etwas gegen den Mangel an Erstwohnungen für Einheimische zu unternehmen.

Mit ortsplanerischen Massnahmen und einer aktiven Bodenpolitik könnten die Kommunen gezielt und massgeschneidert Einfluss auf den Wohnungsbau nehmen, hatte die Exekutive etwa letzten Juni auf eine Anfrage aus dem Parlament geschrieben.

Die Regierung vertrat damals die Ansicht, «dass auf kantonaler Ebene derzeit keine weiteren Massnahmen zu ergreifen sind.» Seither sind aber Forderungen aus der Bevölkerung und der Politik immer lautstarker geworden, auch der Kanton solle Schritte gegen die Wohnungsnot ergreifen.

Mit der Annahme der beiden Aufträge vollzieht die Regierung jetzt eine Richtungskorrektur.

(red./SDA)

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veröffentlicht: 1. Mai 2023 17:10
aktualisiert: 1. Mai 2023 17:10
Quelle: FM1Today

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