Mini-Lockdown in Graubünden: «Ein lascher Umgang wird nicht toleriert»
Die Fallzahlen seien in Graubünden in den letzten Tagen leicht angestiegen, begründet die Bündner Regierung ihren Schritt. Ohne weitere Massnahmen bestehe die Gefahr, dass die Spitäler in der Wintersaison an ihre Grenzen stossen. Als Folge verschärft der Kanton die Coronaregeln.
Ab heute müssen sämtliche Restaurants schliessen, auch jene in Skigebieten. Das gleiche Schicksal ereilt auch Orte der Unterhaltung und Freizeit wie Kinos, Theater, Museen, Bibliotheken, Clubs, Wellnesszentren und Eissportanlagen. Der Kanton verbietet zudem Treffen von mehr als zehn Personen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum. An Schulen gilt für alle eine Maskenpflicht. Die Massnahmen gelten bis zum 18. Dezember. Drei Tage vorher wird die Regierung die Situation neu beurteilen.
Neue Teststrategie
Neben den Einschränkungen des öffentlichen Lebens sieht die Gesamtstrategie des Kantons Flächen- und Kontrolltests vor. Im Rahmen eines Pilotprojekts werden zwischen 11. und 13. Dezember 2020 in den Regionen Maloja (Tourismusgrossregion), Bernina (hohe Fallzahlen) und Engiadina Bassa/Val Müstair die gesamte Bevölkerung auf freiwilliger Basis getestet.
Mit diesem Pilotprojekt soll zusätzlich die Ausgangslage geschaffen werden, um bei Bedarf einen Flächentest über den ganzen Kanton durchzuführen.
Zudem soll bei Bergbahnen und in Hotels, bei Gesundheitsberufen, Lehrpersonen oder anderen Berufsgruppen mit vielen sozialen Kontakten sowie bei Besuchern in Pflegeheimen und Spitälern neu periodisch und systematisch getestet werden. Das helfe asymptomatische Personen zu identifizieren und Infektionsketten zu unterbrechen, argumentiert die Regierung.