Schweiz soll Ländle-Brücke bezahlen

06.10.2017, 17:20 Uhr
· Online seit 06.10.2017, 17:01 Uhr
Uiuiui, wenn sich da die liechtensteinische Band Lucy's Fair nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. Am Sonntag entscheidet das Ländle über den Bau der umstrittenen «Jubiläumsbrücke». Und wer soll sie bezahlen? Genau, die Schweiz.
Sandro Zulian
Anzeige

Selbstverständlich ist die Forderung, die Michael Meier im Song «d'Brock» stellt, mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Am Sonntag stimmen die Gemeinden Vaduz und Balzers über einen Kredit für den Bau der «Jubiläumsbrücke» ab. Das Projekt soll anlässlich des 300-Jahr-Jubiläums des Fürstentums das Ober- und Unterland des Ländles symbolisch zusammenbringen. Mit der Brücke ist auch der Jubiläumsweg durch alle 11 Gemeinden des Fürstentums Liechtenstein fertiggestellt.

«Wia dr Trump»

Die Kosten werden unter den Gemeinden aufgeteilt. Die Finanzierung solle man allerdings noch einmal überdenken, stellt Meier singend in den Raum. «Wie der Trump» solle die Regierung agieren. Er lasse schliesslich seine Mauer auch von Mexiko bezahlen. Die neue Brücke in Liechtenstein soll demnach von der Schweiz bezahlt werden:

Geplant ist eine 240 Meter lange Hängebrücke über eine Schlucht zwischen den Gemeinden Eschen/Nendeln und Planken. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Franken. Als das Projekt erstmals vorgestellt wurde, schien die Jubiläumsbrücke eine unbestrittene Sache zu sein. Doch in letzter Zeit regte sich Widerstand gegen den Bau. Jägerkreise kritisieren, dass das Wild in der Schlucht, ein Erholungsgebiet für Tiere, in Gefahr sein könnte.

«Mir ist die Brücke völlig egal»

Kritisch beäugt wird mitunter auch das Veloverbot auf der Brücke. Das Jubiläumsbauwerk ist ausschliesslich Fussgängern vorbehalten. Wie sich die Vaduzner und die Balzner entscheiden, zeigt sich am Sonntag, dem 8. Oktober. Und was sagt Michael Meier von Lucy's Fair zur Diskussion über die Brücke? «Mir ist die eigentlich völlig egal.» Er verstehe wohl den Symbolcharakter, den die Brücke haben soll, sagt der Schellenberger, aber: «Müsste ich selber abstimmen, wüsste ich nicht was ich ankreuzen würde.»

Nicht egal ist die Brücke der liechtensteinischen Regierungsrätin Aurelia Frick. Im Video erklärt sie, warum die Verbindung nötig ist:

veröffentlicht: 6. Oktober 2017 17:01
aktualisiert: 6. Oktober 2017 17:20
Quelle: saz

Anzeige
Anzeige