Langes Wochenende

So wird das 1.-August-Wetter im FM1-Land

· Online seit 29.07.2022, 09:59 Uhr
Vielen steht ein verlängertes Wochenende bevor. Doch erwartet das FM1-Land Badehosen-und-Wanderschuh-Wetter oder doch eher Regenschirm-und-Gummistiefel-Nässe am 1. August? Wir haben bei einem Meteorologen nachgefragt.
Anzeige

Das Wichtigste vorneweg: Dem 1.-August-Brunch im Garten steht wohl nichts im Weg. «Der Start in den August wird hochsommerlich. Es besteht ein kleines Restrisiko, aber wie es bis jetzt aussieht, wird regentechnisch nichts passieren», sagt Klaus Marquardt, Meteorologe bei Meteonews.

1.-August-Wochenende wird von Tag zu Tag besser

Bis es so weit ist, wird der Juli-Abschluss wechselhaft. «Es wird alles dabei sein. Der Freitag bringt gewittrige Regengüsse entlag der Alpen, am Samstag beruhigt sich das Wetter und es gibt einen Mix aus Sonne und Wolken und der Sonntag wird zum Schluss nochmals richtig sonnig», sagt der Wetterexperte. Wander- und Badefans können laut Marquardt schon ab Samstag auf ihre Kosten kommen – sofern sie nicht zu hohe Erwartungen haben. «Am Samstag sollte man sicher noch einen Regenschutz mitnehmen. Der Sonntag ist perfekt fürs Baden und Wandern.»

Nach dem 1.-August-Wochenende geht es in der Schweiz heiss weiter. «Heisse Luftmasse kommt aus Südwest-Europa zu uns. Bis zur Wochenmitte gibt es Temperaturen von 30 bis 35 Grad», sagt Marquardt. Temperaturen, an die man sich im Juli 2022 schon fast gewöhnt hat. Ein Rekordmonat war dieser wettertechnisch aber nicht. «Noch vor 20 Jahren hätte dieser Juli alle Rekorde gebrochen. Inzwischen haben wir aber schon ein paar Hitzesommer hinter uns. Sicher ist der Juli 2022 aber in den Top 5 der wärmsten Julis seit Aufzeichnungsbeginn dabei», sagt der Meteorologe.

Rekordschmelze bei Gletschern befürchtet

Die Ostschweiz und Graubünden seien soweit aber glimpflich davongekommen. Mehr mit der Hitze zu kämpfen hatten die Romandie und das Tessin, wo es fast durchgehend heiss blieb. «Im Tessin gab es nie einen Luftmassenwechsel. In der Ostschweiz und Graubünden hat es in den Nächten noch relativ gut abgekühlt, Tropennächte waren Mangelware», sagt Marquardt.

Unter der Hitze ächzten nicht nur die Menschen. «Für die Gletscher war es soweit ein katastrophaler Sommer. Nach dem schneearmen Winter und dem trockenen Frühling mit Saharastaub waren die Gletscher schon früh schneefrei. Jetzt sind die Gletscher fast ungeschützt der Sonnenstrahlung ausgeliefert. Auch in den Nächten kühlt es nicht wirklich ab, wenn die Schneefallgrenze auf über 4000 Metern über Meer liegt. Wenn im August nicht grossartig etwas passiert, gibt es eine Rekordschmelze.»

(dab)

veröffentlicht: 29. Juli 2022 09:59
aktualisiert: 29. Juli 2022 09:59
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige