«Bedenklich»: Harsche Kritik an St.Galler Regierung wegen Masken-Beschluss
Quelle: tvo
Nach nur zehn Tagen gegenüber einer Minderheit eingeknickt sei die St.Galler Regierung. So sieht SP-Kantonsrat Guido Etterlin die Sache. Er übt harsche Kritik am Beschluss des Bildungsrats, die Maskenpflicht ab der vierten Klasse aufzuheben und in eine «dringende Empfehlung» umzuwandeln – nach nur zwei Wochen ihrer Existenz.
Kantonsrat: Aufhebung sendet fragwürdiges Signal und ist bedenklich
«Mich stört das massiv, das ist inakzeptabel. Es geht zudem auch einfach nicht, dass die Regierung die Pandemiebewältigung quasi den Eltern übergibt», wird der Kantonsrat gegenüber TVO deutlich.
Die Eltern, welche gegen die Maskenpflicht protestiert haben, seien überall im Kanton eine verschwindend kleine Minderheit gewesen. Dass eine solch kleine Gruppe solch grossen Einfluss nehmen kann, sendet für Etterlin ein falsches Signal. «Was macht der Bildungsrat beim nächsten Mal, wenn es irgendwelche Proteste auf einem Schulareal gibt?», fragt er rhetorisch. Das schnelle Einknicken sei bedenklich.
Antwort des Bildungsdepartements steht noch aus
Vom St.Galler Bildungsdepartement war am Samstag niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Den Entscheid zur Aufhebung der Maskenpflicht begründete das Departement mit der pandemischen Entwicklung, die sich gemäss Experten in zwei Wochen wieder beruhigen sollte.
Für Kantonsrat Etterlin ist klar: «Dieser unglückselige Entscheid müsste jetzt eigentlich zurückgenommen werden.» Stattdessen müsse die Lage in vierzehn Tagen erneut überprüft und dann entschieden werden.
Was die St.Galler Bevölkerung über den Entscheid der Regierung und die Maskenpflicht an den Schulen denkt, erfährst du im Video.
(con)