Stadtlauf St.Gallen

«Die strahlenden Kinderaugen sind unser Lohn»

23.08.2020, 18:58 Uhr
· Online seit 23.08.2020, 18:23 Uhr
Gespanntes Warten im Startbereich und Eltern, die ihre Kinder an der Seitenlinie anfeuern: Am Sonntag fand der Stadtlauf St.Gallen statt und auch wenn weniger Läuferinnen und Läufer starten konnten, kann man von einem gelungenen Laufevent sprechen.
Anzeige

«Hopp, hopp, hopp», hören es die Läuferinnen und Läufer von der Seitenlinie her rufen. Es sind Freunde und Eltern, welche die Kinder laut anfeuern. Vergleicht man die Anzahl Zuschauer mit derjenigen von der letztjährigen Ausgabe, ist der Unterschied zwar gross, der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch. Läufer und Zuschauer schienen glücklich darüber, dass ein solcher Event endlich wieder durchgeführt werden kann.

Erst die Erwachsenen, dann die Kinder

Am Samstag und Sonntagmorgen liefen die erwachsenen Läuferinnen und Läufer auf fünf und zehn Kilometer langen Strecken, der Nachmittag gehörte dann ganz den Kindern und deren Eltern. Gestartet wurde mit dem Familienlauf, danach folgten die Kinder U16 bis U8.

Sogar die ganz Kleinen mit Jahrgang 2015 oder jünger durften dann noch eine Strecke mit den Eltern meistern. Die Kinder zeigten nach dem absolvierten Lauf sichtlich stolz ihre Medaillen herum.

Auch beim OK ist man froh und dankbar, dass der Stadtlauf stattfinden konnte. «Die zufriedenen Läufer zu sehen gestern und heute und die strahlenden Kinderaugen, das ist all unser Lohn», sagt Kevin Thoma, sportlicher Leiter des Stadtlaufs.

«Wir haben lange gebibbert»

Im Mai wurde noch diskutiert, ob man den Stadtlauf in den Oktober schieben sollte oder nicht. «Wir fanden aber, dass wir ‹all in› gehen und es versuchen wollen mit dem Datum im August - natürlich unter der Einhaltung der Sicherheitskonzepte, die wir erstellen mussten», sagt Thoma.

Das habe zwar wahnsinnig viel Zeit in Anspruch genommen, aber schlussendlich habe sich das gelohnt. «Wir haben lange gebibbert und als am Freitag vor dem Lauf vom Bundesrat keine neuen Regelungen mehr kamen, wussten wir, dass es klappt. Wir waren wirklich glücklich», sagt Thoma.

«Schön zu spüren, dass sie das gebraucht haben»

Es war lange nicht möglich, Läufe zu absolvieren oder zu besuchen. Im Februar fanden noch die letzten Läufe vor dem Lockdown statt, seither gab es nichts mehr. «Hier in der Region sind wir wahrscheinlich die ersten und es ist einfach schön, von den Läufern zu spüren, dass sie das gebraucht haben», sagt Thoma.

Der sportliche Leiter sagt, auch dem Publikum habe man die Freude angesehen, auch wenn es viel weniger waren, als noch letztes Jahr.

«Natürlich wünscht man sich bei einem Lauf, dass die Stadt voll ist und überall Leute sind. Aber es ist nun mal eine Ausnahmesituation», sagt Thoma.

«Ein Tanz, der sich gelohnt hat»

Während des Stadtlaufs wurde immer wieder darauf hingewiesen, Abstand zu halten, im Zielbereich musste mehr Platz gemacht werden, damit die Zuschauer nicht zu nahe dran waren und es gab kleinere Startblöcke, um das Contact Tracing gewährleisten zu können.

«Das alles war ein Tanz, aber im Endeffekt, so finde ich, hat es sich gelohnt, es war einmalig gut», sagt Thoma.

veröffentlicht: 23. August 2020 18:23
aktualisiert: 23. August 2020 18:58
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige