Einsprache gegen Cristo: «Wollen keinen Plastikmüll»
Es war bereits alles organisiert: Am 16. Juni sollte die Jesus-Statue mit dem Helikopter vom Guschachopf in ihr neues Zuhause, dem Schloss (und Hotel) Wartenstein in Pfäfers, geflogen werden. Nun gilt ein Marschhalt: Es ist eine Einsprache eingegangen.
Wie es weitergeht ist im Moment nicht klar. «Die Gemeinde Pfäfers und das Grandresort Bad Ragaz als Besitzer des Schlosses suchen nun mit der einsprechenden Person eine Lösung», sagt Esther Hohmeister, welche Cristo für die Ausstellung «Bad Ragartz» nach Bad Ragaz holte. Sie hofft, dass die Statue in der Gegend bleiben kann.
Genauere Informationen zu der Einsprache hat sie nicht, sie äussert aber eine Vermutung. Sie habe vor einer Woche eine Mail von einer Person aus dem Taminatal erhalten. «Wir wollen keine Plastikmüllhalde sein», sei in dieser Mail gestanden. Und weiter: In einer Multikulti-Gesellschaft wie der unseren habe ein solches religiöses Symbol keinen Platz. Dann kämen die Asiaten nicht mehr in die Region, habe die Person kritisiert. Dies habe möglicherweise einen Zusammenhang mit der Beschwerde, mutmasst Hohmeister. «Es ist das einzig Negative, was ich bis jetzt gehört habe.»
Die elf Meter hohe Cristo-Statue sorgt seit Monaten für Diskussionen. 2300 Unterschriften kamen zusammen, damit das 2,4 Tonnen schwere Duplikat der Jesus-Statue in Rio an ihrem jetzigen Standort bleiben kann. Mitte April haben die Ortsbürger aber entschieden: Cristo muss weg. Mit dem neuen Zuhause in Pfäfers schien eine Lösung gefunden. Schien...