Im Swingerclub herrscht wieder reger Verkehr
Es ist eines der auffälligsten Gebäude am Ufer des Walensees: Das orange Hexenhaus, das «Hokuspokus» – ein Swingerclub. Doch in den letzten Monaten lief dort gar nichts. Wie ihre Berufskolleginnen und -kollegen musste Inhaberin Rina Tannò ihr Geschäft vorübergehend schliessen.
Full House bei der Wiedereröffnung
Seit Ende Juni hat der Swingerclub in Mols wieder geöffnet. «Unsere Gäste sind überglücklich und der Nachholbedarf ist riesig», sagt Rina Tannò auf Anfrage von FM1Today. Ihre Kundinnen und Kunden hätten in den langen Monaten der Schliessung viele ihrer Bedürfnisse zurückstecken müssen. So sei am ersten Wochenende nach der Öffnung das Hexenhaus, wie es Tannò liebevoll nennt, voll besetzt gewesen.
«Es geht aber nicht nur darum, dass die sexuellen Bedürfnisse gestillt werden, sondern auch um den Kontakt mit Gleichgesinnten – mit Freunden.» Es sei für alle ein emotionales Erlebnis gewesen, dass man sich wieder getroffen habe, sagt Tannò. Die Leute hätten Spass gehabt – fast so wie früher.
Keine Kurzarbeit und besorgte Gäste
Ganz vergessen scheint die Pandemie bei der «Hokuspokus»-Leiterin noch nicht zu sein. Lange musste sie auf die staatliche Finanzhilfe warten. Rina Tannò: «Da mein Partner und ich selber im Club arbeiten, konnten wir keine Kurzarbeit anmelden.»
Das sei ja noch in Ordnung, jedoch störe es sie, dass der Staat bei den Selbständigen nicht gnädiger rund um die AHV- und Pensionskassenbeiträge sei. Die Behörden hätten in diesem Bereich kein Pardon gekannt.
Doch nicht nur die finanzielle Situation war in dieser Zeit schwierig. «Beinahe täglich haben mich Gäste angerufen und gefragt, wann und ob überhaupt wir wieder öffnen.» Es sei eine ungewisse Zeit gewesen. Dafür sei es jetzt umso schöner.
(lae)