Kanton St.Gallen wehrt sich gegen Verkehrsplanung Österreichs
Seit Jahrzehnten ist zwischen der Schweiz und Österreich eine Autobahnverbindung geplant. Diese Woche ist wieder Bewegung ins Vorhaben gekommen, Österreich hat über die neue Linienführung informiert. Sehr zum Unmut auf Schweizer Seite.
Nachdem bereits am Mittwoch die Gemeindepräsidenten der betroffenen Gemeinden Au und St.Margrethen gegenüber TVO ihr Missfallen kundgetan haben, äussert sich am Donnerstag auch die St.Galler Regierung zu den Plänen.
Quelle: TVO
Planung rasch vorantreiben
Auch sie findet kein gutes Haar an den Plänen Österreichs. «Wir sind damit nicht einverstanden und zweifeln die Zweckmässigkeit der neuen Linienführung an. Zudem würden die Planungen um Jahre zurückgeworfen», heisst es.
Der Kanton St.Gallen fordert, die bislang am besten abgesicherte und zweckmässigste Variante weiterzuverfolgen und die Planungen rasch voranzutreiben.
Einig sind sich die Länder darin, dass die Autobahnen in Vorarlberg und im St.Galler Rheintal mit der neuen S18 verbunden werden. So sollen die Regionen besser erschlossen und die Bevölkerung vom Verkehr entlastet werden.
... und noch eine Prüfung
Der Streitpunkt ist die Linienführung. Wo soll die Strasse durchführen? Die österreichische Strassenbaugesellschaft Asfinag hat im Jahr 2020 die sogenannte «CP-Variante» vorgeschlagen, auch der Kanton St.Gallen, die Agglomeration Rheintal und das Land Vorarlberg bevorzugen diese Variante, bei der Lustenau umfahren wird.
Am Dienstag hat nun plötzlich das Bundesministerium in Wien eine andere Variante ins Spiel gebracht. Diese führt südlich von Lustenau durch und soll nun genauer geprüft werden. «Die Abklärungen für diese Linienführung stehen ganz am Anfang», kritisiert die St.Galler Regierung, die endlich bei der S18 vorwärts machen will. Eine erneute Prüfung würde die Planung um Jahre zurückwerfen.