St.Gallen

MRSA-Bakterium bei drei Personen entdeckt

· Online seit 21.02.2020, 14:29 Uhr
Monatelang grassierte im Schulhaus Engelwies eine antibiotikaresistente MRSA-Hautinfektion. Die Stadt hat deshalb die gesamte Schüler- und Lehrerschaft auf das Bakterium untersucht. Drei von 500 Personen waren infiziert und wurden behandelt.
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Bei der Reihenuntersuchung aller 500 Schulkinder und Mitarbeitenden der beiden Schulhäuser Engelwies fand der Schulärztliche Dienst der Stadt St.Gallen bei 17 Personen (3.4 Prozent) Hinweise auf eine Infektion der Haut (Pustel, Furunkel). Davon wurde bei drei Personen das multiresistente MRSA-Bakterium nachgewiesen, teilt die Stadt St.Gallen mit. Die Untersuchungen fanden zwischen dem 25. und 27. November statt.

Alle Erkrankten wurden behandelt

Bei zufällig ausgewählten 112 Personen unter den 500 Untersuchten wurde ein Abstrich von der Haut gemacht. Sechs Personen, rund 5 Prozent, waren mit MRSA besiedelt oder hatten eine nicht sichtbare Hautinfektion. Die Befragung nach Risikofaktoren ergab keine Hinweise für eine mögliche Quelle der Übertragungen. «Die Durchseuchungsquote von rund 5 Prozent ist leicht über dem Durchschnitt der Allgemeinbevölkerung, aber normal für eine Schule», sagt die zuständige Kantonsärztin Danuta Reinholz.

Jene Personen mit Infektionen wurden von der Spitalhygiene des Kantonsspitals oder durch das Kinderspital behandelt. Jene Personen, deren Haut mit dem antibiotikaresitenten Bakterium besiedelt war, wurden mit einem ausgewählten Antibiotikum behandelt.

Wichtige Händehygiene in den Schulhäusern

Seit November wurden keine weiteren Infektionen in den beiden Schulhäusern Engelwies mehr gemeldet. Die Stadt hat aber die Ärzteschaft in St.Gallen auf die MRSA-Problematik hingewiesen, allfällige positive Resultate müssen dem schulärztlichen Dienst der Stadt St.Gallen gemeldet werden.

Die Stadt hat auch die Schulen darauf hingewiesen, dass Händehygiene besonders wichtig sei, dies helfe auch gegen andere Infektionen, wie zum Beispiel die Grippe.

(agm)

veröffentlicht: 21. Februar 2020 14:29
aktualisiert: 21. Februar 2020 14:29
Quelle: FM1Today

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