«Toter Hund war mit Fliegen bedeckt»

«Als ich am Auto vorbei lief, lag ein toter Hund davor. Er war mit Fliegen bedeckt», sagt eine Leserreporterin. Sie war am Sonntag in Rorschach, als die Kantonspolizei St.Gallen wegen eines winselnden Hundes in einem parkierten Auto ausrücken musste. Die Leserreporterin realisierte zuerst nicht, was vorgefallen ist.

«Familie stand weinend um schwarzen Sack herum»

Doch dann wurde es ihr klar. «Der Hund muss zu lange im Auto mit geschlossenem Fenster gewesen sein. Etwas später bin ich nochmals am Unfallort vorbeigekommen. Die ganze Familie stand weinend um einen Schwarzen Sack herum. Dort drin war der Hund», sagt sie.

Aussentemperatur war 27 Grad

Ein anderer Passant versuchte, laut Mitteilung der St.Galler Kantonspolizei vom Sonntag noch, den winselnden Hund zu retten. Er brach ein gekipptes Fenster auf und wollte der 2-jährigen französischen Bulldogge Wasser geben, doch der Hund reagierte nicht mehr. Als die Patrouille eintraf, war das Tier bereits tot.

Der Hund befand sich im Kofferraum in einer Hundebox – bei 27 Grad Aussentemperatur. Rund 15 Minuten nach dem Tod erschien der 26-jährige Hundehalter bei seinem Auto. Er wird nun wegen Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.

«Hohe Temperaturen können schnell gefährlich werden»

Immer wieder werden Meldungen von im Auto vergessenen Kindern oder Tieren publik. «Gerade bei hohen Temperaturen kann es sehr schnell gefährlich werden, wenn man ein Kind oder sein Haustier alleine im Auto zurücklässt», sagt Dionys Widmer von der Stadtpolizei St.Gallen.

Im Video gibt Widmer Tipps, wie du dich verhalten solltest, wenn du eine solche Situation beobachtest.

(red.)