Dass eine Bergung eines 50 Meter langen und über zehn Meter breiten Dampfschiffs kein leichtes Unterfangen wird, war schnell klar. Die Bergung, die vom Schiffsbergeverein aus Romanshorn angestossen wurde, ist sowohl aus technischer und planerischer als auch aus finanzieller Sicht eine Herausforderung. Nachdem die Finanzierung nach einigen Schwierigkeiten sichergestellt werden konnte und die Behörden den Antrag gutgeheissen haben, steht nun der genaue Zeitplan der Bergung fest.
So soll die Bergung ablaufen
Anfang März
Leinen wurden unter dem Wrack durchgespült und die Bergeplattform in der Werft in Romanshorn zusammengebaut.
18. bis 31. März
Es wird täglich im Rahmen einer Projektwoche daran gearbeitet.
Ab 25. März
Das Dampfschiff soll von 210 Metern auf 12 Meter Tiefe hochgebracht werden.
13. und 14. April
Taucher bringen Hebesäcke am Kielbereich an.
17. April
Bergung an die Oberfläche, bei Schlechtwetter ist das Ausweichedatum der 18. April. Zeitlich soll die Bergung planmässig zwischen 10 und 12 Uhr stattfinden. Es wird auch ein Zuschauerschiff geben, die MS St.Gallen. Sollten der Tiefgang und der Pegelstand passen, wird das Wrack am Nachmittag in die Werft gezogen.
Der Schiffsbergeverein weist jedoch darauf hin, dass die Angaben unverbindlich seien und der Zeitplan aufgrund technischer, wetterbedingt oder personellen Einschränkungen varrieren könne.
Dieses Portal wird im März und April über die Bergung berichten.
Wegen hoher Kosten versenkt
Im Anschluss soll das Schiff restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich ausgestellt werden, wo genau, ist noch nicht geklärt. Die «Säntis» wurde vor über 140 Jahren, 1892, in Betrieb genommen. Das Passagierschiff bot Platz für bis zu 400 Personen. Nach 41 Jahren im Dienst wurde der Seitenraddampfer 1933 für nicht mehr fahrtauglich befunden. Weil eine Verschrottung kostspielig war, entschied man sich damals, das Schiff zu versenken.
Dereinst könnte das Dampfschiff auf dem Spielplatz «Robinshorn» der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt stehen.
Quelle: TVO/FM1Today/Philomena Koch
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