Frauenfeld

«Alles im Rohbau»: So sieht es momentan auf dem Gelände des OAFF aus

· Online seit 22.06.2022, 06:08 Uhr
Auf der grossen Allmend in Frauenfeld wird seit einer Woche das Festival-Gelände des Openair Frauenfeld vorbereitet. Derzeit sind die Arbeiter vor Ort mit dem Aufbau der riesigen Bühne beschäftigt. Ein Rundgang über das Gelände.

Quelle: FM1Today/Géraldine Bohne/Tim Allenspach

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Trocken und heiss ist es am Montagnachmittag auf der grossen Allmend in Frauenfeld. Über das staubige Feld auf der Pferderennbahn fahren unzählige Bagger und andere grosse Maschinen. Sie sind damit beschäftigt, das Areal in ein Festival-Gelände zu verwandeln. Denn: Bereits in zwei Wochen findet dort das grösste Hip-Hop-Festival Europas statt – das Openair Frauenfeld. 

«Heute kommt ein Lastwagen nach dem anderen auf das Gelände, weil heute ist der Hauptanliefertag für die Bühne», sagt Sandro Keller. Keller ist für den Aufbau des Festivals zuständig. Er führt unter der prallen Sonne über das Gelände (siehe Video oben). «100 Personen sind gerade mit dem Aufbau beschäftigt, 45 allein nur für die Bühne.» Diese sei mit rund 15 Sattelschleppern geliefert worden. «Früher hatten wir eine Bühne mit einer Bühnenöffnung von 18,5 Metern vorne und man konnte 45 Tonnen in das Dach hängen. Metallica braucht aber 26,5 Meter Bühnenöffnung und 90 Tonnen im Bühnendach, deshalb gibt es eine spezielle Konstruktion.»

Nur zweieinhalb Wochen Zeit für Aufbau

Metallica spielt am Openair Frauenfeld? Nicht ganz. Eine Woche vor dem Openair findet auf dem selben Areal erstmals nach 20 Jahren das eintägige Rock-Festival Out in the Green statt. Die Crew, die für den Aufbau zuständig ist, steht deshalb unter Zeitdruck. Sie muss das Gelände nun bereits innerhalb von zweieinhalb Wochen, anstelle von dreieinhalb Wochen, ready machen.

«Wir sind seit letztem Montag mit dem Aufbau beschäftigt. Wir haben letzte Woche bereits 3500 Arbeitsstunden gemacht», so Sandro Keller. Es sei schon viel aufgebaut. Ein Blick über das Areal bestätigt diese Aussage. Bühne und Skyline nehmen Form an. Auch Foodcorner, Fabrik und die dritte Bühne sind schon aufgebaut. Ansonsten sieht es aber noch ziemlich kahl und staubig aus.

«Es ist noch schwierig, sich vorzustellen, was alles noch kommt. Am Festival sieht es dann ganz anders aus. Es ist wirklich alles noch im Rohbau.» So ist von der Skyline, dem Markenzeichen des Openairs, beispielsweise erst der riesige Gerüstbau zu sehen. «Das Gerüst haben wir letzte Woche ausserhalb der Rennbahn zusammengesetzt, aus Rücksicht auf das Pferderennen am Wochenende. Heute Morgen wurde alles mit zwei riesigen Kranen bereitgemacht.»

An das Gerüst werden später LED-Screens gehängt. Dieses Jahr seien doppelt bis dreimal so viele Screens im Einsatz. «Das mit den LEDs wird dieses Jahr eine richtig coole Geschichte», sagt Keller.

Kleine Container für Künstlerinnen und Künstler

Direkt neben der Skyline wird am Montagnachmittag die Bühne aufgebaut. Etwas weiter südlich stehen bereits Zelte, die später von den Künstlerinnen und Künstlern genutzt werden, wie etwa der Backstage-Bereich. Der Blick ins Innere ist aber ernüchternd.

Container stehen im grossen, weissen Zelt auf einem Holzboden. Die Container, in denen die Künstler sich aufhalten werden, wirken dabei ziemlich klein. Sandro Keller gibt zu bedenken: «Die Container sind nicht besonders gross, aber mit Teppich, Himmel, Licht und Catering sieht es hier später ganz anders aus.»

Direkt neben dem Backstage für die Artisten entsteht der geheime Überraschungsort «Unforeseen» von Red Bull. «Es wird wieder etwas sehr Spezielles geben, lassen wir uns überraschen.»

Sandro Keller führt weiter über das Gelände, vorbei am VIP-Bereich, der Foodmeile und dem Rohbau des Snipes-Merchandise-Shops. Auf dem Gelände, das noch sehr leer wirkt, sticht die grosse Handyantenne direkt hervor. «Wir haben eine recht intensive Handynutzungsgruppe. Wir brauchen deshalb sehr starke Signalverstärker.» Weiter geht es vorbei an der Fabrik und der dritten Bühne. Auch das Zelt der Migros-Filiale und des Camping Upgrade C stehen schon.

«Die letzten Schrauben werden wir am Dienstagabend hineindrehen, bevor das ‹Out in the Green› stattfindet. Die letzten WC-Container kommen einen Tag vor dem Anlass. Am Schluss ist immer viel los», sagt Sandro Keller. Sobald das Gelände für die Openair-Gäste eröffnet ist, kehrt für die Aufbau-Verantwortlichen dann aber etwas Ruhe ein.

veröffentlicht: 22. Juni 2022 06:08
aktualisiert: 22. Juni 2022 06:08
Quelle: FM1Today

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