Konkurs

Den Tränen nah: Verwaltungsratspräsident über den Tuchschmid-Konkurs

· Online seit 14.12.2019, 18:30 Uhr
Nach 170 Jahren ist Schluss: Am Freitag musste die Stahlbaufirma Tuchschmid Konkurs anmelden. Der Verwaltungsratspräsident und frühere Geschäftsführer Richard Nägeli spricht jetzt über schlaflose Nächte und wie es für die Angestellten weiter geht.

Quelle: tvo

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Am Freitag hat die Tuchschmid AG in Frauenfeld die Bilanz deponiert. Richard Nägeli war 28 Jahre lang Geschäftsführer, 2012 trat er zurück. Für die letzte Zeit ist er nochmals als Verwaltungsratspräsident zurückgekehrt.

Als er am Freitag den Mitarbeitenden die schlechte Botschaft überbringen musste, habe es Tränen gegeben, sagt Nägeli: «Es war eine schwierige Situation. Ein schwerer Schlag. Es war das schwierigste Erlebnis meiner beruflichen Tätigkeit. Ich wünsche das niemandem. Ich hatte viele schlaflose Nächte.»

Der Konkurs des Traditionsunternehmens geht Nägeli sichtlich nah, immer wieder ist er im Gespräch mit TVO den Tränen nah. «Wir hatten zwei Sanierungskonzepte. Wir wollten die Firma wieder auf Erfolgskurs bringen. Das ist uns nicht gelungen», sagt er.

Die Firma hat keinen Sozialplan für die Mitarbeiter. Nägeli: «Wir haben in der Pensionskasse einen Härtefall-Fonds. Nun müssen wir zusammen mit dem Stiftungsrat klären, ob wir auf diesen zurückgreifen können.»

Unterstützung bekommen die nun arbeitslosen Angestellten der Tuchschmid vom kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit. Chef Daniel Wessner sagt: «Die Firma hat eine langjährige Geschichte. Wir werden alles unternehmen, dass wir für die Betroffenen eine neue Stelle finden.»

(red.)

veröffentlicht: 14. Dezember 2019 18:30
aktualisiert: 14. Dezember 2019 18:30
Quelle: FM1Today

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