Neuer Aktionsplan

Kanton Thurgau sagt häuslicher Gewalt den Kampf an

· Online seit 16.03.2023, 10:07 Uhr
Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat einen Aktionsplan gegen häusliche Gewalt lanciert. über 400'000 Franken will er die nächsten beiden Jahren für Präventionsprogramme einsetzen.
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400 Mal rückt die Kantonspolizei Thurgau pro Jahr wegen häuslicher Gewalt aus. Bei den Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) des Kantons Thurgau ist in rund der Hälfte der Kindesschutzfälle häusliche Gewalt im Spiel.

Die Thurgauer Regierung will nun stärker dagegen vorgehen und hat den Aktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention genehmigt, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. Das ist ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt.

Sieben Handlungsfelder hat der Kanton nun definiert: Darunter Gewaltpräventionsprogramme für Kinder und Jugendliche, Bedrohungsmanagement und Arbeit mit gewaltausübenden Personen oder Schutz von Kindern, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind.

«Die Massnahmen, die in diesen Handlungsfeldern aufgeführt sind, haben das Ziel, die persönliche Sicherheit der Bevölkerung im Kanton Thurgau zu stärken. Alle Menschen sollen weniger Gewalt erfahren, unabhängig ihres Geschlechts», heisst es in der Mitteilung.

Die Kosten für die Umsetzung des Aktionsplans belaufen sich für die Jahre 2023 und 2024 auf total 422'000 Franken.

(red.)

veröffentlicht: 16. März 2023 10:07
aktualisiert: 16. März 2023 10:07
Quelle: FM1Today

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