Ostschweiz
Thurgau

Untersee- und Rheinschifffahrt will Fahrplan nicht ausdünnen – starker Saisonstart

Untersee und Rhein

Ohne Fahrplanausdünnung in die Frühlingssaison – doch bleibt das am Untersee so?

· Online seit 25.04.2024, 09:57 Uhr
Die Untersee- und Rheinschifffahrt ist mit hervorragenden Passagierzahlen ins Jahr 2024 gestartet. Eine Ausdünnung des Fahrplans wie bei der SBS ist am Untersee nicht vorgesehen. Zumindest noch nicht, in Zukunft könnte sich das ändern.
Anzeige

Die ersten Sommertage liegen bereits hinter uns, der Winter gibt noch einmal ein Abschiedskonzert, soweit so April. Nachdem diese Ausreisser nun (beinahe) abgehakt sind, wäre langsam ein freundlicher Frühling willkommen.

Darauf dürfte auch die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein hoffen: Ab Donnerstag, 25. April, beginnt für sie nämlich der tägliche Fahrbetrieb. «Jeden Tag sind drei Schiffe auf Untersee und Rhein (URH) unterwegs, sonntags und an den Feiertagen fahren deren vier», schreibt Geschäftsführer Remo Rey.

Starke Vorsaison 

Trotz des Kälteeinbruchs kann sich die Gesellschaft kaum beklagen, dafür lief es bisher zu gut: «Bis Sonntag, 21. April 2024, beförderte die URH knapp 18'500 Passagiere auf der schönsten Stromfahrt Europas.»

Dies entspreche zehn Prozent mehr Fahrgästen gegenüber dem Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt. Der bisherige Tageshöhepunkt wurde am 14. April erreicht, wo über 2500 Personen einen Schiffsausflug unternahmen. Auch im mehrjährigen Vergleich ein guter Start, bestätigt Remo Rey.

Fahrplan bleibt lückenlos – trotz Problemen

Die andere Schweizer Schifffahrtsgesellschaft, die SBS mit Sitz in Romanshorn, musste ihren Fahrplan bereits letztes Jahr ausdünnen. Geschuldet ist dies unter anderem den hohen Energiekosten, insbesondere für den Diesel.

Diese finanziellen Herausforderungen kennt man auch bei der URH. «Die Mehrkosten sind schwierig zu tragen. Dennoch haben wir uns für Stabilität beim Fahrplan entschieden», sagt Rey. Daher werden am Untersee keine Verbindungen gestrichen.

Dies habe sich ausgezahlt, denn für ihre Fahrgäste dienen die URH-Schiffe auch als einfache internationale Transportmöglichkeit. «Wir fahren im Zickzack-Kurs zwischen Deutschland und der Schweiz hin- und her, was viele mit einem Wander- oder Veloausflug verbinden», sagt Rey.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Gilt das auch in Zukunft?

Ein guter März macht noch keinen Sommer und erst recht kein ganzes Jahr. Die Abhängigkeit vom Wetter ist bei Schifffahrtsunternehmen enorm – und zwar auf beide Seiten. Das Wetter darf nicht zu schlecht, gleichzeitig aber auch nicht zu gut sein. Ist es zu heiss, verzichten viele Fahrgäste auf eine Bootsfahrt.

«Wir stellen fest, dass wir insbesondere von einem guten Herbst profitieren können», sagt Rey. «Für die Zukunft müssen wir uns schon fragen, ob wir den Fahrplan nicht dementsprechend umstellen sollten.» Hinzu kommt die mit der Hitze oft einhergehende Trockenheit. Bei zu niedrigem Pegelstand fällt die Strecke zwischen Stein am Rhein und Diessenhofen aus.

Der Frühling ist gleich da

Fürs Erste bleibt der Herbst jedoch offiziell Nebensaison – genauso wie der Zeitraum zwischen dem 25. April und dem 28. Juni. In dieser Zeit fahren drei Kursschiffe täglich, im Hochsommer (29. Juni - 8. September) sind es deren vier.

Losgehen dürfte die Frühlingssaison ganz nach dem Geschmack der Schiffer: Das Wetter wird dann besser, frühlingshaft, aber sicher noch nicht zu heiss.

(thc)

veröffentlicht: 25. April 2024 09:57
aktualisiert: 25. April 2024 09:57
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige