Windpark in Thundorf wird redimensioniert – zur Freude der Projektgegner
Nach jahrelangem Streit scheint nun ein Kompromiss in Aussicht. Auf dem Wellenberg in Thundorf sollen dereinst statt acht nur drei Windräder stehen. Auslöser für das Umdenken der Projektverantwortlichen ist eine Abstimmung in der Gemeinde vergangenen April, bei der die Stimmberechtigten entschieden, dass alle Windräder einen Mindestabstand von 850 Metern zum Siedlungsgebiet haben müssen. Vorgaben, die nur mit weniger Windräder erfüllt werden können.
«Wir sind begeistert, alles ist erfüllt»
Gross ist die Freude daher bei Ueli Häberlin, Vorstand des Vereins «Lebensqualität Wellenberg», der das Projekt in seiner ursprünglichen Form bekämpft hatte. «Wir hatten diese Lösung selber vorgeschlagen und mitverarbeitet und sind zufrieden, dass das nun so aufgegleist wird», sagt er gegenüber TVO.
Noch deutlicher bringt Thomas Ochs, Gemeindepräsident von Amliken-Bisegg seine Freude zum Ausdruck. Die Nachbarsgemeinde von Thundorf wäre vom Windpark ebenfalls betroffen gewesen. Drei der geplanten acht Windräder waren direkt an der Gemeindegrenze und in Nähe der Siedlung geplant. Gross war daher auch in der Gemeinde der Widerstand. Diese Räder sind nun aber vom Tisch. «Wir sind begeistert. Alles ist erfüllt, was sich unsere Bevölkerung gewünscht hat. Wir haben keine Windräder mehr vor den Häusern», so Ochs.
Projekt immer noch rentabel dank KEV
Nach dem jahrelangen Knatsch scheint sich der Wind nun also gedreht zu haben und das Projekt scheint realisierbar. Die ursprüngliche Projektbetreiberin, die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich, haben dazu die Thurgauer Elektrizitätswerke mit ins Boot geholt. Dort ist man zuversichtlich, dass, auch wenn das Projekt nun abgespeckt daherkommt, trotzdem noch rentabel ist.
Gegenüber TVO erklärt Martin Simioni, CEO der EKT Gruppe, dass, auch wenn mit nur noch drei Windrädern weniger Strom produziert wird, die kostendeckende Einspeisevergütung des Bundes – kurz KEV, ein Instrument zur Förderung erneuerbarer Energien – garantiert, dass sich das Projekt dennoch lohnt.
Wie genau das funktioniert und wieso die Projektgegner nach wie vor auf der Hut sind, das siehst du oben im Video.
(red.)
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